Umfrage: Immer mehr junge Menschen sind mediensüchtig
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Viele Jugendliche können nicht mehr von ihrem Handy oder Computer lassen.
© Quelle: Weronika Peneshko/dpa
Köln, Berlin. Junge Menschen gelten einer Erhebung zufolge zunehmend als medien- oder internetsüchtig. Aktuell habe fast ein Drittel (30,4 Prozent) der Zwölf- bis 17-Jährigen ein problematisches Mediennutzungsverhalten, heißt es in der Erhebung der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung, über die der SWR am Dienstag berichtete. Das bedeute zum Beispiel, dass sie nicht vom Handy oder Computer lassen könnten oder sich ihre Gedanken immer wieder darum drehten. Vor fünf Jahren galt das nur jeden fünften Jugendlichen (21,7 Prozent), wie es hieß. Die Zahlen der Bundeszentrale beziehen sich dem Bericht zufolge auf das Jahr 2019 - die Corona-Zeit war also nicht mit einbezogen.
Auch junge Erwachsene sind häufig abhängig
Auch die Zahl der Jugendlichen, die eine sogenannte internet- oder Computerspiel-bezogene Störung haben, stieg den Angaben nach – von 5,7 Prozent (2015) auf 7,6 Prozent (2019). Bei jungen Erwachsenen werde das Problem der Medien- und Internetsucht ebenfalls größer. 23 Prozent der 18- bis 25-jährigen hätten ein problematisches Nutzungsverhalten. Befragt wurden 7.000 Menschen im Alter zwischen zwölf und 25 Jahren.
Die Drogenbeauftragte der Bundesregierung, Daniela Ludwig (CSU), sagte laut SWR, Medien- und Internet-Abhängigkeit sei die Droge der Zukunft. Junge Menschen müssten wissen, wann sie auch mal offline sein sollten. Ludwig kündigte eine Kampagne zu dem Problem an.
RND/epd