Von 5G bis Quantencomputer: Sieben Technikbegriffe einfach erklärt

Keine Ahnung von Blockchain, NFT und Co.? Kein Problem. Das geht vielen Menschen in Deutschland so.

Keine Ahnung von Blockchain, NFT und Co.? Kein Problem. Das geht vielen Menschen in Deutschland so.

Hannover/Berlin. Wissen Sie, was eine Blockchain ist? Nicht? Dann sind Sie in guter Gesellschaft. Denn das geht mindestens jedem zweiten Menschen in Deutschland so, wie eine Umfrage des Branchenverbands Bitkom ergeben hat. Und weniger als jeder Fünfte würde sich trauen, diesen Begriff zu erklären.

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Willkommen in der Gegenwart. Viele Technikbegriffe kennt man höchstens gefühlt. Mit Hilfe von Nachschlagewerken, einem Gremium aus Bitkom-Expertinnen und -Experten und einem Fachjournalisten werden hier sieben davon kurz und knapp erklärt. Los geht's.

5G

Das ist die fünfte Mobilfunkgeneration, die seit 2019 in Deutschland ausgebaut wird. Der Nachfolger von 4G bietet deutlich höhere Übertragungsraten und hat deutlich geringere Verzögerungszeiten. So können mehr Sensoren, Software und andere Technologien als bisher gleichzeitig angebunden werden. Momentan ist das Netz noch im Aufbau.

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Blockchain

„Ganz einfach ausgedrückt ist eine Blockchain nur eine Datenbank“, sagt Caspar von Allwörden, Redakteur beim Fachmagazin „t3n“. Allerdings wird sie dezentral auf vielen Computern gespeichert. In einer Blockchain werden zum Beispiel Geldtransfers in Kryptowährung gespeichert, vereinfacht ausgedrückt ungefähr so: „Person A schickt Person B Summe X“. Weil das identisch auf sehr vielen Computern gespeichert wird, ist das ziemlich fälschungssicher.

Eine Blockchain könnte zum Beispiel auch Impfdaten speichern oder Verträge zwischen Personen oder Firmen. Jeder Computer, der sich in die Blockchain einspeichert, wird prinzipiell zu einem weiteren Knoten im Netzwerk und übernimmt eine vollständige Kopie der Datenbank. So werden Transaktionen überprüft und dokumentiert.

Bitcoin

Das ist eine digitale Währung – und zwar die erste und nach Marktkapitalisierung größte Kryptowährung auf Basis der Bitcoin Blockchain. Neue Bitcoin werden von Nutzern mithilfe mathematischer Verfahren erstellt, das nennt man „Mining“. „Es gibt eine fixe Anzahl an Bitcoin, und je mehr erzeugt werden, umso aufwendiger wird es, weitere zu erzeugen“, sagt Caspar von Allwörden. Obwohl digital, ist der Bitcoin eine begrenzte Ressource, es kann maximal 21 Millionen davon geben. „Das macht ihn für Spekulation interessant.“

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Chat-Bot

Den trifft man häufig als ersten Kontakt im Kundenservice auf Internetseiten. Man schreibt seine Frage, das Computerprogramm hinter dem Bot gibt mehr oder weniger hilfreiche Antworten. Ist der Chat-Bot schlau? „Nein“, sagt Caspar von Allwörden. „Das ist ein Katalog an Stichwörtern, die da abgearbeitet werden.“

Ein Beispiel: Jemand hat sein Passwort vergessen und schreibt das dem Bot. Der sieht das Stichwort „Passwort vergessen“ und schickt einen Link zum Zurücksetzen. Im besten Fall kann der Chat-Bot also kleinere Problemchen lösen und Kundinnen und Kunden auf die jeweiligen Hilfedokumente verweisen - und so die Servicemitarbeiterinnen und -mitarbeiter am Telefon entlasten.

Cloud Computing / Die Cloud

Beim Cloud Computing nutzt man einen oder viele Computer in Rechenzentren und lässt die Arbeit dort erledigen. Man braucht also zum Beispiel keinen eigenen leistungsfähigen Computer mehr, um ein aufwendiges Spiel zu spielen, weil die Rechenleistung woanders stattfindet und nur das Bild über das Internet übermittelt wird.

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Es gibt viele Anwendungen: Man mietet zum Beispiel Speicher, Rechenleistung oder ganze Dienstleistungen wie Softwarepakete für Büroarbeit. Bekanntes Beispiel für Privatanwenderinnen und -anwender sind etwa Googles Speicher- und Softwaredienste, Apples iCloud oder Cloud-Gaming-Dienste wie Playstation Now oder Google Stadia.

Non-fungible Token (NFT)

Eine Art Echtheitszertifikat für den digitalen Kunstmarkt. Etwas kurios, da man digitale Güter ja prinzipiell immer kopieren kann. Alle Kopien wären eigentlich gleichwertig, erklärt Caspar von Allwörden. Mit dem NFT aber wird ein digitales Gut für original erklärt und ist durch die Speicherung auf einer Blockchain unverfälschbar. „Mit dem NFT unterschreibt ein Künstler: "Das ist das Werk, das ich erschaffen habe und ich versteigere das."“

Beispiele für verkaufte NFT sind der erste Tweet von Twitter-Gründer Jack Dorsey oder jüngst der Quellcode des World Wide Webs. Sowohl der Tweet als auch der Quellcode sind weiter im Umlauf, doch das einzige „Original“ gehört jetzt einer Person. „Man könnte es auch ein reines Spekulationsobjekt nennen“, sagt von Allwörden.

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Quantencomputer

Sie führen laut Bitkom im Gegensatz zu klassischen Computern Berechnungen unter Ausnutzung von Effekten der Quantenmechanik aus. So können sie bestimmte Probleme wesentlich schneller lösen als klassische Computer. Diese arbeiten noch mit den zwei Zuständen 1 oder 0, Bits genannt. Der Quantencomputer arbeitet mit Qubits, die theoretisch neben 1 oder 0 auch die Kombination 1 und 0 und unendlich viele weitere Zustände sein können. Klingt kompliziert? Ist es auch.

Ein Quantencomputer berechnet keine exakten Ergebnisse, sondern Wahrscheinlichkeiten; erst die mehrfache Berechnung erlaubt daher klare Aussagen. „Das sind Spezialcomputer für besondere Aufgaben wie Wettervorhersagen mit riesigen mathematischen Modellen“, nennt Caspar von Allwörden ein Beispiel.

RND/dpa

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