Das bietet Stötteritz für Familien: Platz zum Spielen und kreative Ecken
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Der Familien-Kiez Stötteritz in Leipzig gilt als grün und gemütlich, läuft oftmals aber unter dem Radar. Nancy Rudolph genießt mit ihrem Mann Sebastian Luksch und Tochter Elena die gemeinsame Zeit auf dem Spielplatz Thiemstraße.
© Quelle: André Kempner
Leipzig. Die Sonne lacht, doch es herrscht Ruhe im Kiez. „Manchmal ist es hier wie auf dem Dorf“, sagt Ann-Pascal, die sich mit ihrer Tochter Jette in Stötteritz sehr wohl fühlt. Das Viertel schwebt unter dem Radar, obwohl es der höchstgelegene Ortsteil Leipzigs ist. Im 18. Jahrhundert wurde hier Tabak im großen Stil angebaut – der sogenannte „Stänkeriko“. Bis ein vermögender Kunstliebhaber aus den Flächen einen englischen Garten gestalten ließ und aus dem Gutshof ein Sommerhaus mit kulturellem Leben machte.
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Der Gutshof Stötteritz ist zentraler Anlaufpunkt im Viertel.
© Quelle: Anne Grimm
Bis heute ist der Gutshof das Zentrum des Viertels geblieben. Der günstige Mittagstisch ist beliebt und bei schönem Wetter sitzen die Gäste auf dem Freisitz im Innenhof. Wegen der gut besuchten Feste im Sommer und im Advent ist das Areal auch Bewohnern aus anderen Stadtteilen ein Begriff. Die benachbarte Marienkirche bietet Eltern-Kind-Gottesdienste an.
Stötteritzer Wäldchen: Rennstrecke und grüne Lunge
Einen Steinwurf entfernt biegen Tagesmütter mit ihren Ziehwagen in das Stötteritzer Wäldchen ein. Dort befindet sich ein Holzspielplatz, die Kinder bauen Höhlen aus Zweigen und verstecken sich hinter den Bäumen. Der knapp 17 Hektar große Park ist ein wahres Kleinod, in dem es in der Natur viel zu entdecken gibt. Der Rodelhügel lädt nicht nur im Winter zum Toben ein, im Sommer wird die Erhöhung als Rennstrecke genutzt.
Eine beliebte Adresse bei Kindern ist der Spielplatz Thiemstraße mit Sandbaggern, Kletternetzen und Balancierseilen. "Der Kiez ist extrem familienfreundlich, weil es sehr grün ist und viele Spielplätze gibt", sagt Ann-Pascal, die auch die kurzen Wege rund um ihren Wohnort liebt.
Kreativ beim Malen und Nähen
In kleinen Galerien und Kunstateliers wie der Diele, lernen die Sprösslinge in Kursen Malen und Zeichnen, nutzen die offene Werkstatt oder feiern dort ihren Geburtstag. Im Laden Jules Stoffkiste finden Eltern Stoffe und Nähzubehör, um selbst kreativ zu werden. In den Ferien werden Kinder-Nähkurse angeboten.
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Viel Grün rund um das Freibad in Stötteritz.
© Quelle: Anne Grimm
Für Wasserratten bietet der Stadtteil mit der Schwimmhalle Südost sowie dem Sommerbad Südost eine Winter- und eine Sommervariante an. Das Hallenbad ist ganzjährig, jedoch nur an drei Tagen pro Woche, geöffnet. Im Freibad tummeln sich die Stötteritzer ab Mai auf 1100 Quadratmetern Wasserfläche. Auch ein Planschbecken für die ganz Kleinen sowie ein Spielplatz stehen parat.
Kinderland an der Holzhäuser Straße
Gleich nebenan ist der Stötteritzer Sportverein (SSV) zu Hause. In der Bambini-Gruppe jagen Kinder ab fünf Jahren dem Fußball hinterher. Bei schlechtem Wetter bietet der Indoorspielplatz Kitupiland mit Rutschen, Bällebad und Kletterlandschaft eine große Auswahl an Spielmöglichkeiten. Einmal die Hauptverkehrsader Holzhäuser Straße überquert, stehen umfunktionierte Bauwagen, in denen es von der Waffel bis zur Bratwurst gegen Hunger jeglicher Art Hilfe gibt.
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Die Gletschersteinpyramide in Stötteritz
© Quelle: Anne Grimm
Stötteritz beherbergt auch ein historisches Ausflugsziel: Die Gletschersteinpyramide ist nur 200 Metern vom Völkerschlachtdenkmal entfernt gelegen. Seit 1903 steht sie auf dem Gustav-Schwabe-Platz und besteht aus 700 Gletschersteinen, die aus der Eiszeit stammen.
Von Anne Grimm