Mehr als 300.000 Euro für die Tafel: Rekord bei LVZ-Spendenaktion
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Sie packen kräftig an: Die Helfer Kateryna Golovko und Dimitrij Sacharow bei der Lebensmittelausgabe in Leipzig. Dank der Spenden der LVZ-Leserinnen und Leser kann jetzt auch ein Koch angestellt werden, der hier täglich ein warmes und gesundes Mit
© Quelle: Andre Kempner
Leipzig. Große Freude bei den Tafeln in Leipzig und in der Region: Im Rahmen der LVZ-Spendenaktion „Ein Licht im Advent“ sind weit mehr als 300 000 Euro an Spenden zusammengekommen. Ein Rekord in der siebenjährigen Geschichte der Aktion. Insgesamt 4400 Leserinnen und Leser sowie mehrere Firmen und Vereine der Region haben in den letzten vier Wochen kleinere und größere Beträge gespendet.
Die Tafel in Sachsen reagierte überwältigt: „Ein großartiges Ergebnis. Wir sind sehr, sehr dankbar“, sagt Landeschef Karltheodor Huttner. Dies sei für alle ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter eine besondere Wertschätzung in schwierigen Zeiten. „Die Leserschaft der LVZ hat ein tolles Zeichen gesetzt, in der Not zusammenzuhalten und den Ärmsten unserer Gesellschaft zur Seite zu stehen.“
Spendensumme wächst weiter
Die LVZ hatte am ersten Advent ihren Spendenaufruf gestartet. Bis zum Ende der Aktion am vierten Advent waren rund 300 000 Euro auf dem Spendenkonto eingegangen. Doch auch jetzt wächst die Rekordsumme weiter: Inzwischen wurden erneut über 21 000 Euro eingezahlt. Das Geld wird der Tafel in Sachsen komplett zur Verfügung gestellt und von ihr anteilig nach Anzahl der Kunden und Ausgabeorte an die regionalen Tafeln verteilt.
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Mit dem Geld können nun verschiedene Wünsche der Tafeln vor Ort erfüllt oder neue Aufgaben angepackt werden. So bietet die Tafel in Leipzig mit Jahresbeginn nun täglich eine warme Mittagsmahlzeit an: Mit dem Spendengeld kann ein Koch unbefristet angestellt werden. Bis zu 200 Essensportionen pro Tag sind für ein kleines Entgelt geplant. Zudem soll mit Lebensmittelspenden und einigen wenigen Zukäufen sehr gesund gekocht werden, auch Kochkurse mit Tafelkunden seien möglich. „Das ist eine ganz neue Qualität, die wir dank der unglaublich großen Spendenbereitschaft der LVZ-Leser künftig anbieten werden. Großartig! Wir können allen einfach nur ganz herzlich Danke sagen“, so der Leipziger Tafel-Chef Werner Wehmer.
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Kampf um Lebensmittelspenden
Auch im Umland können die regionalen Tafeln gut ins neue Jahr starten. Dank der Spenden können in Delitzsch, dem Muldental, in Döbeln , Altenburg, Torgau, Oschatz und in der Ausgabestelle Borna unter anderem moderne Kühltechnik angeschafft oder marode Lieferfahrzeuge erneuert werden. Zudem sind auch Lebensmittelzukäufe möglich, da das Angebot an kostenlosen Spenden schrumpft.
„Der Kampf um Lebensmittelspenden wird härter“, bestätigt Matthias Thomas vom Tafel-Landesverband Sachsen. Vor allem in ländlichen Gebieten gebe es Sorgen, ob man auch künftig das Angebot wie gewohnt aufrecht erhalten kann. Hinzu kämen die steigenden Energie- und Spritkosten. „Das größte Problem aber ist: Wir brauchen Helfer “, sagt Thomas. Auch deshalb sei es gut, dass im Rahmen der Spendenaktion verschiedene Ehrenamtliche der Tafeln von der LVZ vorgestellt wurden. „Das macht vielen Mut weiterzumachen und weckt vielleicht auch das Interesse bei einigen, künftig vor Ort bei uns mitzuhelfen.“