Zwischen Job und Familie: Viele Beschäftigte sind im Homeoffice gestresst

In der Corona-Krise sind laut einer Studie viele Menschen im Homeoffice zwischen Familie und Beruf stark belastet.

In der Corona-Krise sind laut einer Studie viele Menschen im Homeoffice zwischen Familie und Beruf stark belastet.

Frankfurt/Main. In der Corona-Krise sind laut einer Studie viele Menschen im Homeoffice zwischen Familie und Beruf stark belastet. Beschäftigte großer Unternehmen, die oft von zu Hause aus arbeiten und sich zugleich um Kinder oder andere Angehörige kümmern, fühlen sich häufig gestresst und fürchten um ihre Karriere, zeigt eine Umfrage der Beratungsgesellschaft Boston Consulting Group.

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Eltern fühlen sich häufiger benachteiligt

Viele Arbeitnehmer mit Mehrfachbelastung im Homeoffice sehen sich im Nachteil gegenüber Kinderlosen und liebäugeln relativ oft mit einem Jobwechsel. Viele meinten auch, dass ihre Leistung gesunken sei und sie von ihrer Führungskraft nicht genug Hilfe bekämen. Frauen empfänden die Situation im Durchschnitt belastender als Männer, so die Umfrage, für die 20.000 Menschen in zwölf Ländern befragt wurden.

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In Deutschland, wo rund 1500 Beschäftigte großer Unternehmen teilnahmen, gaben 35 Prozent der Väter und 22 Prozent der Mütter an, sie sorgten sich um ihre Zukunft im Unternehmen. Mehr als 40 Prozent aller Befragten fühlten sich körperlich oder psychisch gestresst. Beschäftigte im Homeoffice, die sich nicht um Kinder oder andere Angehörige kümmern mussten, machten sich seltener Job-Sorgen (21 Prozent) und waren auch weniger gestresst (etwa ein Drittel).

Besonders Eltern von jungen Kindern bangen um ihre Leistung

Rund 30 Prozent der Eltern mit Kindern unter zwölf Jahren gaben ferner an, ihre Leistungsfähigkeit bei der Arbeit habe unter den größeren Pflichten für Haushalt und Familie gelitten. 40 Prozent der Männer und 44 Prozent der Frauen glaubten sich im Nachteil gegenüber Menschen ohne Kinder. Bei Eltern mit älteren Kindern waren die Sorgen geringer. Zwar gaben viele der Befragen an, ihre Führungskraft habe direkte Unterstützung angeboten - etwa flexible oder geringere Arbeitszeiten, oder großzügigere Ablieferungstermine. Doch nur 42 Prozent der Männer und 35 Prozent der Frauen fühlten sich in ihrer Lage verstanden.

Die Ergebnisse seien für Unternehmen bedeutend, da Eltern junger Kinder oft Manager auf mittlerer Führungsebene seien und Firmen solche Talente nicht verlieren sollten, hieß es bei den Boston-Beratern. Im Alltag müssten Beschäftigte bestmöglich unterstützt werden. Frauen seien ohnehin oft in Führungspositionen unterrepräsentiert. „Wir riskieren, die dünnen Fortschritte bei der Geschlechtervielfalt umzukehren“, schreiben die Autoren. Zumal die Lage sich so schnell nicht ändern werde: Homeoffice oder gemischte Arbeit teils im Büro, teils zu Hause sei ein Trend, zudem öffneten nicht alle Schulen.

RND/dpa

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