Arzt Karagiannidis: „Der Druck auf die Intensivstationen ist jetzt wirklich sehr groß“
:format(webp)/cloudfront-eu-central-1.images.arcpublishing.com/madsack/O2AZAJ5YHRBKPN44FCC7UUXZHA.jpeg)
Thüringen, Gera: Ärzte und Pfleger verlegen einen Patienten in eine neu geschaffene Intensivstation im SRH Waldklinikum. (Symbolbild)
© Quelle: Bodo Schackow/dpa-zentralbild/dp
Berlin. Die Zahl der Patientinnen und Patienten mit Covid-19 auf Intensivstationen in Deutschland ist weiter gestiegen. Dort werden nun 4740 Erkrankte behandelt, wie aus dem Tagesreport des Robert Koch-Instituts (RKI) vom Freitag mit Daten des Divi-Intensivregisters hervorgeht.
:format(webp)/cloudfront-eu-central-1.images.arcpublishing.com/madsack/ZBUMAKXIEVG55G5MXAL23UX25Y.jpg)
Die Pandemie und wir
Der neue Alltag mit Corona: In unserem Newsletter ordnen wir die Nachrichten der Woche, erklären die Wissenschaft und geben Tipps für das Leben in der Krise – jeden Donnerstag.
Mit meiner Anmeldung zum Newsletter stimme ich der Werbevereinbarung zu.
Im Vergleich zum Vortag wuchs die Zahl der Covid-19-Fälle demnach um 61 an. Zum Höhepunkt der zweiten Welle zu Jahresbeginn hatte es eine Spitzenbelastung von mehr als 5700 solcher Schwerstkranken auf den Intensivstationen gegeben. Noch vor einer Woche lag deren Zahl bei rund 4500.
Intensivstationen in Köln und Bonn sehr voll
„Der Druck auf die Intensivstationen ist jetzt wirklich sehr groß, in Köln und Bonn sind sie zum Beispiel richtig voll“, sagte der Intensivmediziner Christian Karagiannidis von der Lungenklinik Köln-Merheim dem „Spiegel“. In sieben bis zehn Tagen rechne er „mit einem deutlichen Anstieg der Intensivbelegungen“.
Man solle beginnen, Patienten aus dem Raum Köln/Bonn in andere Regionen zu verlegen, um Kapazitäten zu schaffen. „Aber irgendwann ab nächster Woche muss es dann endlich für mindestens zwei Wochen strenge Kontaktbeschränkungen geben, um die Fallzahlen zu senken“, so Karagiannidis, der zur wissenschaftlichen Leitung des Divi-Intensivregisters gehört.
Auch RKI-Präsident Lothar Wieler hatte am Donnerstag gesagt: „Die Lage in den Krankenhäusern spitzt sich teilweise dramatisch zu und wird uns auch noch härter treffen als in der zweiten Welle. Wir müssen jetzt handeln.“
RND/dpa