Auch Region in Italien setzt Impfungen mit Astrazeneca zeitweise aus
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Auch eine Region in Italien hat die Impfung mit AstraZeneca zeitweise ausgesetzt.
© Quelle: imago images/KS-Images.de
Rom. Nach dem Tod einer geimpften Lehrkraft hat die Region Piemont in Italien vorübergehend die Impfung mit Astrazeneca ausgesetzt. Man handle aus „extremer Vorsicht“, bis man herausfinde, ob die Impfung mit dem Tod in Verbindung stehe, sagte der Gesundheitsbeauftragte der norditalienischen Region, Luigi Genesio Icardi, laut einer Mitteilung vom Sonntag. Bisher seien im Piemont keine Probleme mit dem Impfstoff gemeldet worden.
Am Abend wurden die Impfungen wieder aufgenommen, nachdem eine Charge ausgemacht wurde, mit der die Person geimpft worden war. Die Impfungen würden mit anderen Chargen weitergehen, teilte die Region mit.
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Am Freitag hatte die Arzneimittelbehörde Aifa die Verabreichung einer Charge von Astrazeneca gestoppt, nachdem ein Soldat auf Sizilien gestorben war. Eine Verbindung zwischen Impfung und Tod wurde bisher nicht festgestellt.
Astrazeneca auch in Dänemark, Norwegen und Irland auf dem Prüfstand
Italien ist nicht das erste Land, in dem Impfungen mit dem Vakzin ausgesetzt wurden. Am Donnerstag stoppte die Gesundheitsbehörde in Norwegen die Vergabe des Astrazeneca-Impfstoffes, nachdem in Dänemark ein Mensch kurz nach der Impfung an einem Blutgerinnsel gestorben war. Die Dänen haben bislang aber keinen eindeutigen Zusammenhang feststellen können. Auch in Irland sprach sich die dortige Impfkommission für einen vorübergehenden Impfstopp aus.
Ob die gesundheitlichen Probleme mit der Gabe des Impfstoffes zusammenhängen, ist nicht nachgewiesen. Europäische Arzneimittelbehörde EMA hatte erklärt, dass es keine auffällige Häufung von Thrombosen im zeitlichen Zusammenhang mit der Impfung gebe. Ähnlich hatte sich das deutsche Paul-Ehrlich-Institut (PEI) geäußert. In Deutschland gibt es vorerst keinen Impfstopp mit dem Vakzin. Es gebe derzeit “keinen Hinweis, dass die Impfung diese Erkrankungen verursacht hat”, schrieb das PEI. “In Übereinstimmung mit der EMA überwiegt aus Sicht des Paul-Ehrlich-Instituts der Nutzen der Impfung die bekannten Risiken.”
Generell hält die italienische Regierung an der Impfung mit Astrazeneca fest. Gesundheitsminister Robert Speranza betonte am Sonntag in einem Interview der Zeitung „La Repubblica“: „Die Impfstoffe in Italien und Europa sind alle wirksam und sicher.“
dpa