Corona in Frankreich: Sterblichkeit bei Menschen aus dem Ausland besonders hoch
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In Frankreich sterben besonders viele Patienten aus dem Ausland an oder mit Corona.
© Quelle: Francois Mori/AP/dpa
Paris. Bei im Ausland geborenen Menschen ist die Übersterblichkeit im Jahr 2020 während der Corona-Pandemie in Frankreich besonders hoch gewesen. Mit Blick auf das ganze Jahr und alle Todesursachen ist die Zahl der Toten unter Menschen, die in Frankreich geboren sind, um 8 Prozent angestiegen, wie das Statistikamt Insee am Freitag mitteilte. Bei Menschen die im Ausland geboren sind, war dieser Wert mehr als doppelt so hoch und lag bei 17 Prozent. Landesweit lag der Anstieg der Sterblichkeit bei 9 Prozent.
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Unterschied war besonders während der ersten Welle sichtbar
Bei Menschen, die in Asien oder Afrika geboren sind, war der Anstieg besonders hoch. Demnach lag er bei jenen, die in den Maghreb-Staaten geboren sind, bei 21 Prozent; bei Menschen, die in einem anderen afrikanischen Land geboren sind, bei 36 Prozent. Auch innerhalb der asiatischen Bevölkerung in Frankreich war der Anstieg mit 29 Prozent sehr deutlich. Bei Menschen, die in Europa oder in einem amerikanischen Land geboren wurden, sei der Anstieg der Todesfälle ähnlich gewesen wie bei Menschen, die in Frankreich geboren wurden, so Insee.
Besonders groß war die Kluft bei der Übersterblichkeit während der ersten Welle der Pandemie im Frühjahr 2020. Während der zweiten Welle sei der Unterschied geringer gewesen. Insee betont, mit der Untersuchung den Unterschied nicht erklären zu können, da keine Informationen über die Lebensbedingungen oder den Gesundheitszustand ausgewertet worden seien.
RND/dpa