Frankreich: Marke von 100.000 registrierten Corona-Toten überschritten

In Frankreich sind seit Beginn der Pandemie vor einem Jahr 100.073 Menschen an oder mit dem Coronavirus gestorben.

In Frankreich sind seit Beginn der Pandemie vor einem Jahr 100.073 Menschen an oder mit dem Coronavirus gestorben.

Paris. Frankreich hat die Schwelle von 100.000 registrierten Corona-Toten überschritten. Damit ist Frankreich das erste Nachbarland Deutschlands, das diese Marke übersteigt. Die Behörden meldeten am Donnerstag 296 zusätzliche Tote - damit liegt die Zahl der gemeldeten Todesfälle bei 100.073. Das Land mit seinen rund 67 Millionen Einwohnerinnen und Einwohnern ist von der Covid-19-Pandemie schwer getroffen. Frankreichs Präsident Emmanuel Macron schrieb auf Twitter, man werde kein Gesicht und keinen Namen der Gestorbenen vergessen.

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Immer wieder Rückschläge nach zu frühen Lockerungen

Bereits im vergangenen Frühjahr hatte Frankreich zu den Ländern gehört, die in Europa mit am heftigsten von der Pandemie heimgesucht worden waren. Frankreichs Regierungssprecher Gabriel Attal warnte am Mittwoch, dass die dritte Welle der Epidemie noch nicht hinter Frankreich liege - es gebe aber ermutigende Signale.

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Das Land kämpfte immer wieder mit strengen Ausgangsbeschränkungen gegen die Corona-Pandemie. Derzeit ist in Frankreich wieder ein Großteil der Geschäfte geschlossen, die Bewegungsfreiheit der Menschen ist eingeschränkt und in den Schulen sind die Zeiten für die Osterferien landesweit vereinheitlicht worden. Der Präsenzunterricht soll danach schrittweise wieder anlaufen.

Für Macron war die erneute Verschärfung der Regeln ein Rückschlag. Sie gelten seit Anfang April. Der Präsident pochte lange darauf, dass die Schulen in der Krise unbedingt geöffnet bleiben sollten. Sie waren bisher nur während des ersten strengen Lockdowns im vergangenen Frühjahr geschlossen. Gleichzeitig versuchte Frankreich mit regionalen Beschränkungen gegen die Ausbreitung des Virus vorzugehen - es gab in einigen Regionen sogenannte Wochenend-Lockdowns.

Regelungen nicht mehr so streng wie noch vor einem Jahr

Die neuen Regeln sind aber deutlich weniger streng als in der Vergangenheit. Während der Lockdowns im vergangenen Frühjahr und Herbst durften die Menschen zeitweise nur eine Stunde pro Tag im Radius eines Kilometers zu ihrer Wohnung spazieren gehen. Der Passierschein war bei jedem Gang vor die Tür Pflicht. Die Bestimmung sind nun deutlich lockerer, der Radius wurde auf zehn Kilometer ausgeweitet, die zeitliche Begrenzung fiel weg. Auch der Passierschein ist nur noch in bestimmten Fällen notwendig.

Dafür gibt es in Frankreich bereits seit Monaten strenge nächtliche Ausgangsbeschränkungen. Derzeit dürfen die Menschen nach 19.00 Uhr nicht mehr ohne triftigen Grund vor die Tür. Die Restaurants, Theater oder Museen sind bereits seit Ende Oktober geschlossen. Hoffnung auf vorsichtige Öffnungen machte Macron für Mitte Mai. Dann können eventuell die Außenbereiche der Gastronomie und einige Kulturstätten nach und nach wieder öffnen.

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Fast 18 Prozent haben die Erstimpfung erhalten

Deutschland hat Frankreich Ende März zum Hochinzidenzgebiet erklärt. Zuletzt haben die Behörden gut 340 Corona-Infektionen pro 100.000 Einwohner binnen einer Woche gemeldet. Die Zahlen sind damit mittlerweile rückläufig. In den vergangenen Wochen hatten vor allem die Krankenhäuser, besonders im Großraum Paris, wegen der zugespitzten Corona-Lage Alarm geschlagen. Knapp zwölf Millionen Menschen haben mit Stand Donnerstagabend in Frankreich mindestens eine erste Impfung gegen Covid-19 bekommen. Das entspricht rund 17,8 Prozent der Gesamtbevölkerung.

Regierungssprecher Attal hatte am Mittwoch angesichts der Corona-Todesopfer ein Gedenken versprochen, ohne Details oder einen Zeitpunkt zu nennen. Mehr als zwei Drittel der Menschen, die an Covid-19 starben, starben in Krankenhäusern. Der Rest starb in Einrichtungen wie Pflegeheimen. Bei den europäischen Nachbarn hatten zuvor Italien und Großbritannien die Marke von 100.000 Toten überschritten.

RND/dpa

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