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Mangel an klinischen Studien: In den USA stapeln sich Millionen Dosen Astrazeneca

Auf einem Tisch stehen Ampullen mit dem Covid-19 Impfstoff des schwedisch-britischen Pharmakonzerns AstraZeneca. In den USA haben sich einem Zeitungsbericht zufolge Millionen ungenutzte Dosen des Corona-Impfstoffes angesammelt.

Auf einem Tisch stehen Ampullen mit dem Covid-19 Impfstoff des schwedisch-britischen Pharmakonzerns AstraZeneca. In den USA haben sich einem Zeitungsbericht zufolge Millionen ungenutzte Dosen des Corona-Impfstoffes angesammelt.

New York. In den USA haben sich einem Zeitungsbericht zufolge Millionen ungenutzte Dosen des Corona-Impfstoffes von Astrazeneca angesammelt. Hintergrund ist nach einem Bericht der „New York Times“ unter anderem, dass die Ergebnisse der klinischen Studien in den USA noch nicht vorliegen. Das britisch-schwedische Unternehmen habe auch noch keine Notfallzulassung bei der US-Arzneimittelbehörde FDA beantragt.

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Allein 30 Millionen Impfdosen seien bereits in einer Anlage im Bundesstaat Ohio abgefüllt, weitere Dutzende Millionen Dosen in einem Labor in Maryland produziert worden, schrieb die Zeitung. Der große Vorrat an diesem bereits in mehr als 70 Ländern zugelassenen Impfstoff habe zu einer Diskussion in Washington darüber geführt, ob dieser nicht an andere Länder abgegeben werden solle, die ihn mehr benötigten.

„Andere Regierungen sollen sich bezüglich Spenden von Astrazeneca-Dosen an die US-Regierung gewandt haben. Wir haben die US-Regierung gebeten, diese Anfragen sorgfältig zu prüfen“, zitierte das Blatt einen Unternehmenssprecher. Auch einige Gesundheitsbeamte in den USA hätten angeregt, Impfdosen an Brasilien, Großbritannien oder die EU zu schicken. Bislang habe die Regierung von Präsident Joe Biden diese Bitten abgelehnt.

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USA im Impfmarathon: Biden will bis 1. Mai Impfungen für alle Erwachsenen

Biden hat gerade angekündigt, die Staffelung nach Impfgruppen aufzuheben und Impfstoffe bis spätestens 1. Mai für alle Erwachsenen in den USA freigeben zu lassen. Bei seiner ersten großen TV-Ansprache am Donnerstagabend stellte er den Amerikanern in Aussicht, zum Unabhängigkeitstag am 4. Juli wieder in kleinen Gruppen zusammenkommen und feiern zu können.

In den Vereinigten Staaten, die rund 330 Millionen Einwohner zählen, schreitet die die Impfkampagne rasch voran. Nach Angaben der Gesundheitsbehörde CDC hat inzwischen fast jeder vierte Erwachsene mindestens eine Impfstoff-Dosis verabreicht bekommen. In den USA sind bislang die Impfstoffe von Johnson & Johnson, Biontech/Pfizer und Moderna zugelassen.

Bislang mehr als 29,2 Millionen Corona-Fälle in den USA

Landesweit meldeten die US-Behörden für den Donnerstag knapp 60.800 neue Corona-Fälle und 1463 Tote, wie aus Daten der Johns-Hopkins-Universität in Baltimore vom Freitagmorgen (MEZ) hervorging. Bislang haben sich in den USA mehr als 29,2 Millionen Menschen mit dem Virus infiziert, mehr als 530.000 starben.

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Im Rückblick auf das vergangene Jahr sagte der renommierte US-Immunologe Anthony Fauci, er habe nicht damit gerechnet, dass die Zahl der Corona-Toten in den USA so hoch sein würde. „Ich muss Ihnen ganz ehrlich sagen, es hätte mich völlig schockiert“, sagte er am Donnerstag dem Sender NBC. Diese Entwicklung sei sehr stark von der „Spaltung“ im Land geprägt gewesen.

RND/dpa

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