Kolumne „Auf der Couch“

Nach Corona-Infektion: Wann Sie wieder mit dem Training starten können

Nach einer Krankheit sollte man erst langsam wieder mit dem Training starten.

Nach einer Krankheit sollte man erst langsam wieder mit dem Training starten.

Corona ist nicht bloß eine Grippe. Von der noch neuen Virusinfektion werden Herz-Kreislauf-System und Lunge spürbar geschwächt, darunter leiden insbesondere die oberen Atemwege, die Leistungsfähigkeit einbüßen können. Je nach Verlauf kann es sogar Monate dauern, ehe Sie sich vollständig von der Infektion erholt haben.

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Daher heißt es Geduld und Vorsicht walten lassen, auch wenn das Virus und seine Symptome überstanden sind. Denn ein zu früher und intensiver Wiedereinstieg ins Training, ganz gleich ob als Hobby- oder Spitzensportler, könnte Sie in Ihrer Genesung weit zurückwerfen und größere gesundheitliche Pro­bleme nach sich ziehen. Schaden können nicht nur die Lunge, sondern auch andere Organe nehmen, wenn Sie zu schnell zu viel wollen.

Wohldosiert, ohne den Organismus zu überanstrengen, kann leichtes Training dagegen auf lange Sicht sogar dabei helfen, zur mentalen und körperlichen Leistungsfähigkeit zurückzukehren.

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Sport nach der Corona-Infektion: Timing ist alles

Timing ist alles, auch wenn es um den Wiedereinstieg geht. Auf die eigene Erfahrung zurückzugreifen funktioniert bei Erkältungen, Corona wirft dagegen noch Fragen auf. Je nach Schwere sollten Sie Ihrem Organismus mehr trainingsfreie Zeit gönnen, mindestens aber während und kurz nach der Infektion für drei Tage.

Ein Verlauf ohne und mit nur milden Symptomen ermöglicht Ihnen einen sportlichen Wiedereinstieg nach frühestens zehn Tagen, jedoch sollten Sie es langsam angehen lassen. Leiden Sie während der Infektion unter Atembeschwerden, stärkeren Symptomen oder mussten sogar im Krankenhaus behandelt werden, sollten Sie vor dem Wiedereinstieg ins Training unbedingt Ihren Arzt um Rat fragen.

Langsam angehen lassen

Sind alle Symptome auskuriert, steht einem Wiedereinstieg ins Training nichts mehr im Weg. Dabei gilt es, ein paar Dinge zu beachten: Zunächst einmal sollten Sie es natürlich langsam angehen lassen und Ihre Trainingsziele nicht zu hoch stecken, es muss also nicht direkt ein Halbmarathon sein. Gerade am Anfang eignen sich Nordic Walking oder Fahrradfahren, um die Ausdauerleistung langsam wieder zu steigern. Dabei können Sie die Intensität leicht kontrollieren, um Herz- und Atemfrequenz nicht zu sehr zu belasten.

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Orientiert an Ihrem persönlichen Wohlbefinden können Sie dann in kleinen Schritten zunächst die Frequenz und dann die Intensität erhöhen. Nur wenn Erstere Sie nicht übermäßig herausfordert, sollten Sie einen Gang hochschalten. Für eine starke Abwehr sollten Sie künftig umso mehr Wert auf Ihre regelmäßigen Sporteinheiten legen und ihnen einen festen Platz in Ihrem Kalender reservieren. Außerdem helfen Ihrem Organismus regelmäßige Schlafenszeiten, im Idealfall vor 22 Uhr. Dann nämlich stehen die wichtigsten Regenerationsprozesse für Ihre Abwehr an.

Trotz sämtlicher Vorsichtsmaßnahmen kann es passieren, dass Ihr Körper mit Kopfschmerzen oder Schwindel auf das erste Training reagiert. Dann gilt es wachsam zu sein und zu pausieren, beobachten Sie die Symptome und eventuelle Erschöpfung. Wenn die Beschwerden nach spätestens drei Tagen nicht abklingen, sollten Sie Ihren Arzt um Rat fragen.

Geduld ist der Schlüssel zum Erfolg – auf und neben dem Platz.

Professor Ingo Froböse ist Leiter des Gesundheitszentrums an der Sporthochschule Köln und gibt an dieser Stelle regelmäßig Tipps.

In der Kolumne „Auf der Couch“ schreiben wechselnde Expertinnen und Experten zu den Themen Partnerschaft, Achtsamkeit, Karriere und Gesundheit. Martin Wehrle ist Karriereberater.

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