Omikron: Überstandene Corona-Infektion schützt offenbar schlecht vor neuer Variante
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Eine überstandene Covid-19-Erkrankung schützt nach Einschätzung einer Wissenschaftlerin nicht vor einer Infektion mit der neuen Omikron-Variante. (Symbolbild)
© Quelle: Michael Buholzer/KEYSTONE/dpa
Eine Genesung von einer vorherigen Corona-Infektion schützt nach Erkenntnissen von Forschenden offenbar schlechter vor einer Ansteckung mit der neuen Variante Omikron. Eine Wissenschaftlergruppe in Südafrika meldete nach dem Auftreten von Omikron einen Anstieg von erneuten Infektionen. Diesen habe es bei zwei vorherigen Varianten des Coronavirus, darunter Delta, nicht gegeben. Die vorläufigen Erkenntnisse wurden am Donnerstag im Internet veröffentlicht.
Die Forschenden gaben nicht an, welcher Anteil der erneuten Infektionen mit der Omikron-Variante in Verbindung stehe. Es wurde auch nicht mitgeteilt, ob es dabei eine schwerere Erkrankung gegeben habe. „Eine vorherige Infektion schützte einst vor Delta und jetzt mit Omikron scheint das nicht der Fall zu sein“, sagte die Wissenschaftlerin Anne von Gottberg von der Universität Witwatersrand in einem Briefing der Weltgesundheitsorganisation am Donnerstag.
Untersucht wurde nicht, welchen Schutz eine Impfung gegen die Ansteckung mit der neuen Variante liefert. „Wir glauben, dass Impfstoffe allerdings immer noch vor schwerer Erkrankung schützen werden“, sagte sie.
Studie: Omikron wohl in der Lage, natürliche und impfstoffinduzierte Immunität zu überwinden
Die Studie deute darauf hin, dass Omikron in der Lage sein werde, die natürliche und wahrscheinlich auch die impfstoffinduzierte Immunität in erheblichem Maße zu überwinden, teilte der Medizinprofessor Paul Hunter von der University of East Anglia in einer Stellungnahme zu der Studie mit. Wie stark das geschehe, sei noch unklar, aber es sei zu bezweifeln, dass der Immunschutz vollständig überwunden werde.
Die Omikron-Variante war vor etwas mehr als einer Woche von Wissenschaftlern in Südafrika und Botsuana festgestellt worden. Sie ist inzwischen in zahlreichen Ländern aufgetreten.
RND/AP