RKI meldet 4749 Corona-Neuinfektionen – Inzidenz steigt leicht auf 84,3
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Ein Arzt hält in einer Hausarztpraxis einen Tupfer, mit dem ein Abstrich für einen Coronatest gemacht wird.
© Quelle: Karl-Josef Hildenbrand/dpa
Berlin. Die Sieben-Tage-Inzidenz der Corona-Neuinfektionen ist erneut angestiegen. Nach Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) vom Montagmorgen lag sie bei 84,3 - am Vortag hatte der Wert bei 83,1 gelegen, vor einer Woche bei 75,8. Die Gesundheitsämter in Deutschland meldeten dem RKI binnen eines Tages 4749 Corona-Neuinfektionen. Das geht aus Zahlen hervor, die den Stand des RKI-Dashboards von 06:05 Uhr wiedergeben. Vor einer Woche hatte der Wert bei 4559 Ansteckungen gelegen.
Deutschlandweit wurden den neuen Angaben zufolge binnen 24 Stunden 8 Todesfälle verzeichnet. Vor einer Woche waren es 10 Todesfälle gewesen. Das RKI zählte seit Beginn der Pandemie 4.010.390 nachgewiesene Infektionen mit Sars-CoV-2. Die tatsächliche Gesamtzahl dürfte deutlich höher liegen, da viele Infektionen nicht erkannt werden.
Hospitalisierungs-Inzidenz liegt bei 1,83
Die Inzidenz der Neuinfektionen war in der Pandemie bisher Grundlage für viele Corona-Einschränkungen, etwa im Rahmen der Ende Juni ausgelaufenen Bundesnotbremse. Künftig sollen daneben weitere Werte wie die Zahl der Krankenhauseinweisungen stärker berücksichtigt werden.
Die Zahl der in Kliniken aufgenommenen Corona-Patienten je 100.000 Einwohner innerhalb von sieben Tagen gab das RKI zuletzt am Freitag mit 1,83 an (Vortag 1,74). Ein bundesweiter Schwellenwert, ab wann die Lage kritisch zu sehen ist, ist für die Hospitalisierungs-Inzidenz unter anderem wegen großer regionaler Unterschiede nicht vorgesehen. Der bisherige Höchstwert lag um die Weihnachtszeit bei rund 15,5.
Neuer Inzidenz-Wert zeigt Infektionslage deutlich verzögert
Die Berechnung der Sieben-Tage-Inzidenz erfolgt nach RKI-Angaben auf Basis des Meldedatums an das lokale Gesundheitsamt. Zwischen einer Infektion und der Krankenhauseinweisung vergehen demnach im Schnitt etwa zehn Tage, dieser Wert spiegelt die Infektionslage also merklich verzögert wider.
Die Zahl der Genesenen gab das RKI mit 3.775.500 an. Die Zahl der Menschen, die an oder unter Beteiligung einer nachgewiesenen Infektion mit Sars-CoV-2 gestorben sind, stieg auf 92.354.
1.281 Corona-Patienten auf Intensivstationen
Bei der Beurteilung der Maßnahmen kommt es auch auf Kapazitäten von Intensivbetten, Geräten und Personal an. Die Deutsche Interdisziplinäre Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (DIVI) erfasste zuletzt 1.281 Corona-Patienten, die in Deutschland intensivmedizinisch behandelt werden müssen. 49 Prozent der Corona-Intensivpatienten müssen künstlich beatmet werden. (Stand 05.09.2021, 12:15 Uhr)
Auch der Fortschritt bei den Impfungen hat Auswirkungen auf die Infektionsdynamik. Laut dem offiziellen Impf-Dashboard haben 65,6 Prozent der Gesamtbevölkerung seit dem Start der Impfkampagne eine erste Impfdosis erhalten, 61 Prozent den vollen Impfschutz. 102,4 Millionen Impfdosen wurden insgesamt verabreicht. (Stand 03.09.2021, 09:06 Uhr)
RND/dpa