Stiko-Entwurf: Impfempfehlung nur für Kinder mit Vorerkrankungen

Eine junge Frau wird im Impfzentrum des Klinikums Stuttgart gegen das Coronavirus geimpft.

Eine junge Frau wird im Impfzentrum des Klinikums Stuttgart gegen das Coronavirus geimpft.

Berlin. Wie bereits erwartet worden war, plant die Ständige Impfkommission am Robert Koch-Institut (Stiko) offenbar keine generelle Impfempfehlung der Corona-Impfung für Kinder und Jugendliche. Aussprechen will sie lediglich eine Empfehlung für Kinder und Jugendliche mit bestimmten Vorerkrankungen, das berichtet das Magazin „Business Insider“ und die „Frankfurter Allgemeine Zeitung“. Es beruft sich dabei auf einen Entwurf der Impfempfehlung, den die Stiko an Bund und Länder geschickt hatte und der dem Magazin vorliegen soll.

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In dem Entwurf steht demnach auch, bei welchen Vorerkrankungen genau die Stiko eine Impfung für zwölf bis 17-Jährige empfehlen will. Dazu gehören solche Krankheiten, bei denen auch bei Erwachsenen von einem erhöhten Risiko für schwere Covid-19-Verläufe ausgegangen wird, wie unter anderem eine schwere Herzinsuffizienz, chronische Lungen- und Nierenerkrankungen, Tumore, ein geschwächtes Immunsystem, Trisomie 21 oder Adipositas.

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Stiko hat Bericht noch nicht bestätigt

Eine Impfempfehlung ist laut dem Bericht auch für solche Kinder vorgesehen, die Angehörige von Personen mit hoher Gefährdung für einen schweren Covid-19-Verlauf sind, die selbst nicht geimpft werden können – oder bei denen der begründete Verdacht auf einen nicht ausreichenden Schutz nach der Impfung bestehe. Dies solle etwa für Patienten gelten, die sich einer Therapie unterziehen, die das Immunsystem stark schwächt.

Der Vorsitzende der Ständigen Impfkommission, Thomas Mertens, hat den Bericht von „Business Insider“ gegenüber dem RedaktionsNetzwerk Deutschland (RND) weder bestätigt noch dementiert. Auf Anfrage hin teilte Mertens mit, er wolle sich vor den abschließenden Beratungen nicht zum Thema äußern. Auch wenn der Bericht zutreffend ist, könnten am Entwurf der Impfempfehlung in den nächsten Tagen noch Änderungen vorgenommen werden. Die endgültige Fassung will die Stiko am Donnerstag im epidemiologischen Bulletin veröffentlichen.

Eine eingeschränkte Impfempfehlung nur für Risikogruppen gilt aber als wahrscheinlich. Denn bei gesunden Kindern und Jugendlichen ohne spezielle Risikofaktoren hält die Stiko es bei der derzeitigen Datenlage nicht für erwiesen, dass der Nutzen der Impfung deren Risiken überwiegt. Das hatten Mitglieder der Kommission und deren Vorsitzender bereits im Vorfeld angedeutet.

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