Studie: Antidepressivum Fluvoxamin zeigt Wirkung gegen Covid-19

Eine frühe Behandlung mit dem Antidepressivum Fluvoxamin bei einer Corona-Infektion kann möglicherweise eine Krankenhauseinweisung verhindern, zeigt eine Studie aus Brasilien.

Eine frühe Behandlung mit dem Antidepressivum Fluvoxamin bei einer Corona-Infektion kann möglicherweise eine Krankenhauseinweisung verhindern, zeigt eine Studie aus Brasilien.

Belo Horizonte. Eine Behandlung mit dem Antidepressivum Fluvoxamin könnte bei manchen Covid-19-Erkrankten einen Krankenhausaufenthalt verhindern. Das ist das Ergebnis einer Studie von Forschenden der Universidade Católica de Minas Gerais in Belo Horizonte, Brasilien, die im Fachmagazin „The Lancet“ veröffentlicht wurde.

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Zahl der Krankenhauseinweisungen durch Wirkstoffgabe geringer

Demnach zeigte der Wirkstoff bei Risikopatienten, deren Infektion mit dem Coronavirus frühzeitig festgestellt wurde, eine positive Wirkung. Die Studie wurde an 741 ungeimpften Menschen mit einer symptomatischen Covid-19-Infektion, die mindestens einen Risikofaktor für einen schweren Krankheitsverlauf mitbrachten, durchgeführt. Diese erhielten zweimal täglich 100 Milligramm Fluvoxamin über einen Zeitraum von zehn Tagen. Die Forschenden verglichen die Ergebnisse mit einer Placebogruppe mit 756 Teilnehmenden. Alle Erkrankten wurden in den 28 Tagen nach der Behandlung beobachtet.

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Der Anteil derjenigen Patienten, die in einem Krankenhaus behandelt werden mussten, sei in der Gruppe, die mit Fluvoxamin behandelt wurde, um elf Prozent niedriger gewesen als in der Vergleichsgruppe, berichten die Forschenden. Es habe nur einen Todesfall in der Gruppe der Erkrankten gegeben, die den Wirkstoff erhalten haben, während es in der Placebogruppe zwölf Todesfälle gegeben habe. Entscheidend für den Erfolg der Behandlung mit Fluvoxamin sei ein sehr frühes Stadium der Covid-19-Erkrankung. Nur bei einer frühen Gabe könne der Wirkstoff möglicherweise das Fortschreiten der Krankheit stoppen.

Antidepressivum mit entzündungshemmender Wirkung

Die Studie ist die bisher größte randomisierte Studie zur Wirksamkeit von Fluvoxamin gegen das Coronavirus, wie der „Spiegel“ berichtet. Sie ist Teil der Plattform „Together Trial“, die ambulante Behandlungsmöglichkeiten für Corona-Erkrankte mit Risikofaktoren untersucht.

Fluvoxamin zählt zu den selektiven Serotonin-Wiederaufnahmehemmern (SSRI) und kommt normalerweise in der Therapie von Zwangsstörungen, seltener auch von Depressionen oder Angststörungen zum Einsatz. Die Vermutung, dass das Medikament auch gegen das Coronavirus wirksam sein könnte, basiert auf der entzündungshemmenden Wirkung von Fluvoxamin.

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RND/kau

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