Hunde erschnüffeln Coronavirus – und unterscheiden es von 15 anderen Viren
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Hund Otto im Einsatz.
© Quelle: Sebastian Meller/Tierärztliche Hochschule Hannover
Hannover. Spürhunde können einer aktuellen Studie zufolge das Coronavirus nicht nur sicher erkennen, sondern auch von anderen viralen Atemwegsinfektionen unterscheiden. In der Untersuchung unter Leitung der Tierärztlichen Hochschule Hannover und der Bundeswehr konnten die zwölf eingesetzten Spürhunde das Coronavirus mit hoher Sicherheit von 15 anderen viralen Atemwegserregern unterscheiden, wie die Hochschule am Freitag mitteilte.
„Diese Studie ist ein weiterer Beweis für das Potenzial, das Spürhunde bei der Bekämpfung der aktuellen Pandemie haben könnten“, sagte Fachtierärztin Esther Schalke vom Zentralen Sanitätsdienst der Bundeswehr.
Hunde können auch Krebs oder Malaria erkennen
Den Forscherinnen und Forschern zufolge erkennen Hunde beim Schnüffeln an den Proben nicht die Viren selbst, sondern organische Verbindungen, die beim Stoffwechsel nach einer Infektion entstehen. In der Studie mussten die Hunde das Virus Sars-CoV-2 als Auslöser der Krankheit Covid-19 von anderen Erregern wie Influenza A und B, dem Rhinovirus sowie mehreren anderen Coronaviren wie Sars-CoV-1 und dem Mers-Virus unterscheiden.
Hunde werden laut Tierärztlicher Hochschule inzwischen vermehrt in der medizinischen Forschung eingesetzt. Demnach können sie auch verschiedene Krebsarten, Malaria und weitere bakterielle und virale Infektionen erkennen. Bereits in der Vergangenheit hatten Studien gezeigt, dass trainierte Hunde mit Corona infizierte Menschen von nicht-infizierten unterscheiden können.
RND/epd