Vorsitzender des Weltärztebundes: Menschen sollten Impfstoff bald auswählen können

Der Vorsitzende des Weltärztebundes, Frank Ulrich Montgomery, befürwortet die Entscheidung der EMA zu dem Astrazeneca-Impfstoff.

Der Vorsitzende des Weltärztebundes, Frank Ulrich Montgomery, befürwortet die Entscheidung der EMA zu dem Astrazeneca-Impfstoff.

Düsseldorf. Der Vorsitzende des Weltärztebundes, Frank Ulrich Montgomery, hat die Entscheidung der Europäischen Arzneimittelagentur (EMA) zum Astrazeneca-Impfstoff begrüßt. „Die Diskussion um den Astrazeneca-Impfstoff reißt nicht ab. Da ist es gut, dass die EMA klare Kante zeigt“, sagte Montgomery der Düsseldorfer „Rheinischen Post“ (Donnerstag). Zudem forderte er eine Auswahlmöglichkeit für Vakzine bei Corona-Impfungen.

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Noch fehle zwar die wissenschaftliche Evidenz, der Impfstoff sei aber aller Wahrscheinlichkeit nach für die sehr seltenen Hirnvenenthrombosen vor allem bei Frauen unter 60 Jahren verantwortlich, sagte Montgomery. „Das Risiko der Impfung ist aber deutlich geringer als das Risiko der Erkrankung. Diese Informationen gehören in die Risikoinformation jedes Impfwilligen“, sagte der Weltärzte-Chef. Gleichwohl sollte man aus seiner Sicht den Einsatz der anderen Impfstoffe verstärken, „um Irritationen in der Bevölkerung vorzubeugen“. „Wir müssen jetzt noch mehr auf Biontech, Moderna und Johnson & Johnson setzen. Und man muss den Menschen so bald wie möglich ein Wahlrecht für den Impfstoff einräumen“, sagte Montgomery.

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EMA: Nutzen von Astrazeneca überwiege das Risiko

Die EMA hatte den Impfstoff von Astrazeneca am Mittwoch trotz eines möglichen Zusammenhangs mit Blutgerinnseln weiter als wirksames Mittel gegen die Corona-Pandemie empfohlen. Der Nutzen überwiege das Risiko, erklärte die Europäischer Arzneimittelagentur in Amsterdam. Zugleich solle die Medikamenteninformation um die Nebenwirkungen ergänzt werden.

Der Impfstoff von Astrazeneca wird in Deutschland derzeit nur noch eingeschränkt eingesetzt. Die Ständige Impfkommission am Robert Koch-Institut hat empfohlen, das Mittel uneingeschränkt nur noch an die Altersgruppe der über 60-Jährigen zu vergeben. Die Kommission reagierte damit auf den Verdacht, es könne einen Zusammenhang zwischen der Impfung und Fällen von Hirnvenenthrombosen insbesondere bei jüngeren Frauen geben.

RND/epd

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