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Die wichtigsten Fragen und Antworten

Wie gefährlich sind Listerien und wie schütze ich mich?

Listerien sind kleine, stäbchenförmige Bakterien, die Durchfall, Fieber und Erbrechen auslösen können.

Listerien sind kleine, stäbchenförmige Bakterien, die Durchfall, Fieber und Erbrechen auslösen können.

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Hannover. Sie können in rohen tierischen Lebensmitteln und vorgeschnittenem Gemüse stecken: Listerien. Doch was hat es damit überhaupt auf sich – und wie gefährlich sind sie? Was Sie zu den Lebensmittelbakterien wissen müssen.

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Was sind Listerien?

Listerien sind stäbchenförmige Bakterien, die weit verbreitet in der Umwelt vorkommen, zum Beispiel im Erdboden, in Gewässern und Abwässern, auf Pflanzenresten oder im Darm von Tieren. Nach Angaben des Bundesinstituts für Risikobewertung ist von den bisher bekannten 26 Listerienarten nur eine für Menschen gesundheitsgefährdend: die Listeria monocytogenes.

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Wie infizieren sich die Menschen mit dieser Art Listerien?

In erster Linie infizieren sich Menschen über Lebensmittel. Bestimmte Risikogruppen können an einer lebensbedrohlichen Listeriose erkranken.

Für wen sind die Krankheitserreger besonders gefährlich?

Listerioseinfektionen sind besonders für Menschen gefährlich, deren Abwehrkräfte aufgrund des hohen Alters, durch Vorerkrankungen oder Medikamenteneinnahme geschwächt sind. Auch Schwangere sollten Vorsorge tragen, nicht an einer Listeriose zu erkranken.

Welche gesundheitlichen Folgen kann das haben?

Für ältere beziehungsweise geschwächte Menschen kann die Erkrankung mit Blutvergiftung, Gehirn- oder Hirnhautentzündung einhergehen und somit lebensbedrohlich sein. Schwangere zeigen in der Regel nur grippeähnliche Symptome, können den Erreger aber auf das ungeborene Kind übertragen.

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Typische Symptome der Neugeborenen-Listeriose sind Blutvergiftungen, die Schwellungen von Milz und Leber verursachen. Zudem kann es zu Atemnot, Atemstillstand und schweren Krämpfen während und nach der Geburt kommen. Nicht zuletzt können bei Neugeborenen Hirnhautentzündungen und Lungenentzündungen auftreten. Dadurch besteht ein hohes Sterberisiko durch multiples Organversagen beziehungsweise mangelnde Lungenreife.

Wir reagieren gesunde Menschen auf eine Infektion?

Bei gesunden Menschen, die nicht einer der oben genannten Risikogruppen angehören, kann eine Infektion mit Listerien zu einer fiebrigen Magen-Darm-Entzündung führen, die in der Regel mild verläuft.

Wie wird eine Listeriose festgestellt?

Listerien lassen sich nachweisen. Der Arzt oder die Ärztin entnimmt dazu je nach Erkrankungsverlauf eine Probe aus Blut, Stuhl, Rückenmarksflüssigkeit, Wochenfluss, Eiter oder Fruchtwasser. Die Keime werden in mikrobiologischen Labors auf Nährmedien angezüchtet. Durch bestimmte biochemische Verfahren und durch Massenspektrometrie kann man sie genauer identifizieren.

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Wie behandelt man eine Listeriose?

Die Behandlung von Listeriose erfolgt durch medikamentöse Therapie mit hoch dosierten Antibiotika. Allerdings spricht die Erkrankung nicht immer gut auf die Behandlung an. Im schlimmsten Fall kann eine Listeriose auch bei gezielter Therapie tödlich verlaufen. Umso wichtiger sind vorbeugende Maßnahmen.

Wie kann man sich schützen?

Listerien können bei niedrigen Temperaturen überleben. Sie vermehren sich also auch, wenn Lebensmittel im Kühlschrank aufbewahrt werden. Menschen mit einem geschwächten Immunsystem und Schwangere sollten deshalb bei rohem Fleisch, Rohmilch und Rohmilchprodukten sowie Fisch und kalt geräucherten Lebensmitteln vorsichtig sein.

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