„Bigfoot Junior“ – Papa ist ein Monster
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Rocken in freier Natur: Adams Schreck darüber, dass sein Vater der legendäre Bigfoot ist, hält nur kurz an. Es wird schnell familiär in der Wildnis.
© Quelle: StudioCanal
Hannover. Der Bigfoot oder Sasquatch ist so etwas wie der amerikanische Yeti. Ein menschenähnliches Monstrum, das im Westen der USA und Kanadas gelegentlich Wanderer erschreckt, das aber bis heute so unbewiesen ist wie Einhorn, Werwolf oder der Mann im Mond. Im Kino war Bigfoot bislang meist in B- und C-Movies zu sehen, in seinem berühmtesten Filmauftritt, der Komödie, „Bigfoot und die Hendersons“ (1987), war er ein tapsiges, familienfreundliches Kuschelungeheuer.
Wenn der geliebte Daddy ein Monster ist
In diese Kerbe schlägt auch „Bigfoot Junior“, der sechste Film des belgischen Regisseurs Ben Stassen („Fly me to the Moon“). Der 13jährige Adam erfährt, dass sein verschollener Vater mehr ist als nur ein Naturfreund und Zivilisationsflüchter. Auf der Suche nach seinem Ursprung rettet ihm ein Wesen mit Ganzkörperbehaarung das Leben – voilà: Daddy ist der Bigfoot. Anfänglicher Schock („Werde ich auch so sein wie du?“), dann Begeisterung. „Du kannst mit Tieren reden“, verrät ihm sein haariger Erzeuger die coolste Begleiterscheinung der gemeinsamen DNA. Beide könnten nun eine herrliche unbeschwerte Vater-Sohn-Qualitätszeit genießen, wären da nicht die üblichen, ruchlosen Wissenschaftler. Wie bei allen besonderen Wesen, Mutanten und Aliens steht ihnen der Wissensgewinn vor dem Schutz der Persönlichkeit. Bigfoots Haare wachsen wie wahnsinnig, aus seinem Erbgut könnte man den ersten wirksamen Glatzenschutz gewinnen.
Tempo, Jux und Dollerei. Die Optik der Figuren dieses kurzweiligen Streifens für Kinder (und trickfilmaffine Eltern) erinnert dabei zuweilen an die deutsche Trickschmiede Ambient Entertainment („Urmel“), deren nächstes magisches Werk „Happy Family“ in der kommenden Woche anläuft. Warum sich die europäischen CGI-Label so harte Konkurrenz machen, weiß der Geier. Vielleicht auch der Bigfoot.
Von RND/big