Ein Kuss verändert alles – Xavier Dolans Kino-Lovestory „Matthias & Maxime“
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Alles schien geregelt, jetzt erscheint alles neu: Maxime (Xavier Dolan, l.) und Matthias (Gabriel D'Almeida).
© Quelle: Pro-Fun Media
Als 19-Jähriger mischte Xavier Dolan 2009 mit seinem ersten langen Spielfilm „I Killed My Mother“ die internationale Filmszene auf, kassierte in Cannes drei Preise und wurde als Wunderkind gefeiert – Startschuss für eine rasante Karriere. Mit dreißig liefert er nun seinen achten Film ab, ein reifes Werk über noch unreife Menschen Mitte zwanzig, die wissen wollen, zu wem und wohin sie gehören.
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Matthias (Gabriel D’Almeida Freitas) steht vor einer glänzenden Laufbahn als Jurist, hat eine nette Freundin, die Zukunft scheint zum Besten geregelt. Maxime (Dolan) kommt aus einfachen Verhältnissen, will weg von seiner psychisch labilen Mutter und für zwei Jahre nach Australien.
Die beiden kennen sich seit Kindesbeinen und ziehen vor der Abreise mit ihrer Clique von einer Party zur nächsten. Als sie sich für einen Kurzfilm einer Filmstudentin vor der Kamera küssen sollen, gibt es einen Moment der Irritation. Erst später merken sie, wie diese Szene (die man nicht sieht) ihre Gefühle durcheinanderwirbelt.
Der frankokanadische Regisseur setzt auf bewährte Ingredienzen: schnelle, manchmal anstrengende Dialoge, rastlose Kamera, dominante Mütter und abwesende Väter, sexuelle Identitätssuche, Dynamik zwischen den Figuren. Wie immer geht er auch diesen Film mit einer Mischung aus Berserkerwut und Leidenschaft an. Das sensible Porträt einer Generation ist dabei herausgekommen, die entscheiden muss, ob sie sich mit Lust ins Leben wirft.
„Matthias & Maxime“, Regie: Xavier Dolan, mit Gabriel D’Almeida Freitas, Xavier Dolan, 120 Minuten, FSK 12