Filmstudio Babelsberg soll verkauft werden: Wer übernimmt?
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Das Filmstudio Babelsberg steht zum Verkauf.
© Quelle: picture alliance / Bildagentur-online/Joko
Das Filmstudio Babelsberg soll verkauft werden. Wie die „Märkische Allgemeine Zeitung“ (MAZ) berichtet, sei der Vorstand bereits ins Verhandlungen mit einem Investor, der offenbar in das Film- und Seriengeschäft einsteigen will. Der „Berliner Zeitung“ (B. Z.) sagte der Vorstandsvorsitzende Carl L. Woebcken dazu: „Wir stehen in Verhandlungen mit einem europäischen Investor. Ziel sind die Expansion und Internationalisierung des Studios.“
Die Kaufverhandlungen bestätigte der „MAZ“ das brandenburgische Wirtschaftsministerium. Demnach heißt es von Ministeriumssprecherin Claudia Lippert: „Der Minister wurde bei einem Besuch der Studios am 20. August darüber informiert, dass es Gespräche mit Investoren gibt.“ Minister Jörg Steinbach (SPD) habe sich über virtuelle Filmproduktionen und das Set der Netflix-Serie „1899“ informieren lassen. Der „B. Z.“ sagt er dazu außerdem: „Ich erwarte, dass der Studiostandort Babelsberg und die vorhandenen Arbeitsplätze erhalten bleiben.“
Internationalisierung des Studios als Ziel
Die vom Babelsberger Vorstandsvorsitzenden angesprochene Internationalisierung des Studios steht als Ziel auch schon in einem Geschäftsbericht von 2020, der der „MAZ“ vorliegt. „Große internationale Filme können heutzutage an vielen Orten der Welt gedreht und endgefertigt werden. Diesbezüglich befindet sich Studio Babelsberg in einem Wettbewerb mit Ländern auf der ganzen Welt, die über entsprechende Studiokapazitäten und Angebote verfügen“, heißt es darin. „Für die Zukunft gilt darüber hinaus, Streamingdienste verstärkt als Produktionspartner zu gewinnen.“
Das Studio Babelsberg ist eine Aktiengesellschaft, den Mehrheitsanteil hält das Unternehmen mit seinen Gesellschaftern. 2016 hat es sich aber von der Börse zurückgezogen.
RND/hsc