Foley: Trump verrückter als Underwood

„House of Cards“-Regisseur James Foley (63)

„House of Cards“-Regisseur James Foley (63)

Hamburg. US-Regisseur James Foley (63, „House of Cards) hofft, dass US-Präsident Donald Trump nicht lange im Amt bleibt. „Ich hoffe, dass man ihn aus dem Amt bekommt, bevor die vier Jahre um sind“, sagte Foley am Dienstag in Hamburg im Interview.

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Niemals zuvor war ein US-Präsident so unbeliebt in so kurzer Zeit. Was denken Sie über Donald Trump und seine ersten Amtshandlungen?

Ich war persönlich geschockt von der Vorstellung, Trump könnte gewählt werden. Ich habe niemals gedacht, dass das möglich sein könnte. Und plötzlich war er da. Und man konnte nur hoffen, dass er als Präsident anders agieren würde. Aber er hat sich nicht geändert. Er ist genauso verrückt wie als Kandidat. Das ist eine unglaublich gefährliche Situation. Ich hoffe, dass man ihn aus dem Amt bekommt, bevor die vier Jahre um sind. Einige Leute sprechen schon von Amtsenthebung. Es ist eine Frage der Verantwortung, etwas zu unternehmen. So wie die vielen Menschen, die gegen das US-Einreiseverbot an zahlreichen Flughäfen protestiert haben.

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Meryl Streep, Madonna... viele Hollywood-Stars haben ihre Stimme gegen Donald Trump erhoben. Glauben Sie, dass dieser Protest etwas bewegen kann?

Ja. Jeder Protest ist wichtig. Und es gibt Anzeichen, dass der Protest schon etwas bewegt hat. Eine konstante Stimme mit nicht nachlassenden Protesten ist wichtig. In Hollywood möchten manche Leute nicht so gerne über ihre politischen Ansichten sprechen. Aber manchmal gibt es Zeiten, da sind andere Dinge wichtiger als Filme. Und diese Zeit ist jetzt.

Als Regisseur von „House of Cards“: Hätten Sie sich jemals so ein Drehbuch vorstellen können wie die ersten Tage von Donald Trump im Amt?

Die finale Staffel ist bereits abgedreht und kommt demnächst heraus. Darauf bin ich sehr gespannt, auch wenn ich nichts mehr damit zu tun hatte. Es wurde immer angenommen, dass Francis Underwood (Kevin Spacey) in „House of Cards“ der verrückteste Präsident wäre, den es überhaupt geben könnte. Aber jetzt? Im Vergleich zu was? Es sieht so aus, als wäre „House of Cards“ zahm dagegen.

Befürchten Sie nun, dass die guten Beziehungen zwischen Europa und den USA in Gefahr sind?

Ja, sehr. Ich hatte kurz überlegt, ob ich ein T-Shirt tragen soll mit der Aufschrift: „Ich bin Amerikaner, aber nicht für Trump.“ Es ist sehr beschämend. Ich fühle mich, als müsste ich mich bei der Welt für Trump entschuldigen.

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Von RND/dpa

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