„Kultureller Schandfleck“

„Holy Spider“: Iranisches Kultusministerium kritisiert Film nach Cannes-Festspielen

Sahra Amir Ebrahimi, Schauspielerin aus dem Iran, Gewinnerin des Preises der besten Schauspielerin für ihre Rolle in "Holy Spider" nach der Preisverleihung der 75. Internationalen Filmfestspiele in Cannes.

Sahra Amir Ebrahimi, Schauspielerin aus dem Iran, Gewinnerin des Preises der besten Schauspielerin für ihre Rolle in "Holy Spider" nach der Preisverleihung der 75. Internationalen Filmfestspiele in Cannes.

Teheran. Nach den Filmfestspielen in Cannes hat das Kultusministerium in Teheran den Film „Holy Spider“ des iranischen Regisseurs Ali Abbasi scharf kritisiert. „Dieser wertlose Film reflektiert ein verzerrtes Bild der iranischen Gesellschaft und ist eine Beleidigung der Schiiten und ihres Glaubens, hieß es in einer Mitteilung des Kultusministeriums am Montag. „Trotzdem wird er aus politischen Erwägungen ausgezeichnet und ist daher ein kultureller Schandfleck für Frankreich und das Filmfestival Cannes.“

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In der Kritik stand auch Zar Amir Ebrahimi, die als erste Iranerin für „Holy Spider“ als beste Schauspielerin ausgezeichnet wurde. 2006 verließ sie ihr Land, nachdem ein Privatvideo in der Öffentlichkeit aufgetaucht war, das sie beim Sex mit ihrem damaligen Freund zeigte. „Holy Spider“ erzählt die Geschichte eines Serienmörders, der in der Pilgerstadt Maschhad im Nordostiran 16 Prostituierte tötete und schließlich nach seiner Verhaftung hingerichtet wurde.

Für Wirbel sorgte auch das Schauspielerpaar um Fereschteh Hosseini und Navid Mohammadzadeh. Ein Kuss auf dem roten Teppich machte Schlagzeilen in der iranischen Presse und den sozialen Medien. Hosseini, Tochter einer afghanischen Flüchtlingsfamilie erlangte in den vergangenen Jahren immer mehr Bekanntheit im Iran. Insbesondere wegen ihres als „unislamisch“ kritisierten Kleidungsstils wird über die 25-Jährige in den iranischen Medien immer wieder berichtet.

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RND/dpa

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