Marius Müller-Westernhagen im Interview
Seit Jahrzehnten gehört Marius Müller-Westernhagen zu den erfolgreichsten Musikern in Deutschland und veröffentlicht jetzt das Album „Das eine Leben“. Er setze sich mit dem Weltgeschehen auseinander, sagt er - und was sein früherer Freund Schröder mache, entsetze ihn.
Berlin. Herr Müller-Westernhagen, Sie sind im friedlichen Nachkriegsdeutschland aufgewachsen. Haben Sie Angst vor einem dritten Weltkrieg?
Ich glaube nicht, dass der Russe bald bei uns auf der Matte steht. Viele Deutsche reagieren jetzt auch deshalb so stark, weil die Ukraine so nah ist. Ich finde es ganz schrecklich, was dort passiert, es berührt mich sehr. Und natürlich verachte ich Putin, verachte ich seinen Angriffskrieg. Ich finde aber auch die Kriege im Jemen oder in Syrien fürchterlich. Nur sind diese Länder für uns Deutsche weit weg. Das schauen wir uns im Fernsehen mit einem gewissen Abstand an und haben Mitleid. Bei der Ukraine haben wir das Gefühl, wir sind mittendrin.