Premiere im dritten Anlauf: „Harry Potter“-Cast probt für Dezember

Schauspieler Markus Schöttl als Harry Potter und Schauspielerin Jillian Anthony als Hermine Granger spielen eine Szene aus "Harry Potter und das verwunschene Kind" auf der Bühne im Mehr! Theater am Großmarkt. Die Premiere findet am 5. Dezember im Mehr! Theater am Großmarkt statt.

Schauspieler Markus Schöttl als Harry Potter und Schauspielerin Jillian Anthony als Hermine Granger spielen eine Szene aus "Harry Potter und das verwunschene Kind" auf der Bühne im Mehr! Theater am Großmarkt. Die Premiere findet am 5. Dezember im Mehr! Theater am Großmarkt statt.

Hamburg. Nicht einmal Harry Potter kommt gegen Corona an: Im Hamburger Mehr!-Theater kämpft der wohl berühmteste Zauberschüler der Welt seit Monaten um den Sieg; diesmal jedoch nicht etwa über die dunklen Mächte, sondern über das Coronavirus. Gleich drei Mal musste die Premiere von „Harry Potter und das verwunschene Kind“ wegen behördlicher Auflagen abgesagt werden. Das erste Mal ausgerechnet auch noch an einem „Freitag den 13.“, im Frühjahr des verflixten Jahres 2020.

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„Ohne diese digitalen Treffen hätte ich die Zeit kaum so gut überstanden“

„Vielen Darstellern und Mitarbeitern aus unserem Team sind nach der Absage die Tränen gekommen. Die haben so hart daran gearbeitet, ein tolles Stück auf die Bühne zu bringen - und dann bricht das auf einmal weg“, blickt Produzent Maik Klokow bei einer Pressevorführung am Donnerstag zurück. Selbst Harry-Potter-Schöpferin J.K. Rowling schrieb einen aufmunternden Brief an das Hamburger Ensemble. Am Ende konnte jedoch niemand verhindern, dass die aufwendige Produktion auf unbestimmte Zeit auf Eis gelegt werden musste.

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Statt jeden Abend auf der Bühne zu stehen und Figuren wie Hermine Granger oder Draco Malfoy neues Leben einzuhauchen, geht es für die Darsteller zurück in ihr altes Leben, etwa an die Universität oder zur Aushilfe in Corona-Teststationen. „Die Arbeit dort war schon ein riesiger Kontrast zum Theaterspielen“, sagt Vincent Lang, der in dem Stück den jungen Albus Potter spielt. Ein Lichtblick seien die Online-Workouts gewesen, zu denen sich der Cast regelmäßig verabredet habe. „Ohne diese digitalen Treffen hätte ich die Zeit kaum so gut überstanden“, berichtet er.

Cast endlich wieder in Hogwarts angekommen

Auch der zweite Anlauf für eine Premiere - im Frühjahr 2021 - scheitert. Am Ende dauert es knapp 19 Monate, bis im Hamburger Mehr!-Theater im Oktober 2021 die Proben endlich wieder aufgenommen werden können. Trotz der langen Wartezeit steht am Ende nahezu der komplette Original-Cast erneut auf der Bühne - und scheint selbst nach der langen Bühnen-Abstinenz kaum etwas verlernt zu haben. „Ich war überrascht davon, wie viel noch da war. Es kam oft vor, dass Musik anging und mein Körper automatisch die passenden Bewegungen aus dem Stück gemacht hat“, erzählt Darstellerin Madina Frey.

Die ersten Einblicke in die Proben am Donnerstag lassen dann tatsächlich den Eindruck entstehen, als wäre der komplette Cast endgültig wieder in Hogwarts angekommen. Unter den kritischen Augen des Choreographen rotieren antike Wendeltreppen elegant über die Bühne, Umhänge werden geschwungen und mit dem Zauberstab eine Horde aufgebrachter Hexen und Zauberer zum Schweigen gebracht. Vollends zufrieden ist Produzent Maik Klokow trotz der reibungslos abgelaufenen Probe jedoch lange noch nicht.

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Erste nicht-englischsprachige Inszenierung aus der Feder von Joanne K. Rowling

„Wir haben erst einen kleinen Teil des Qualitätsniveaus erreicht, das wir anstreben. In der Show wird geschauspielert, gezaubert, getanzt, geflogen - so viele Elemente funktionieren nur, wenn alles perfekt aufeinander abgestimmt ist“, sagt er. Dem Cast bleiben nun noch knapp fünf Wochen, um die minutiös getakteten Abläufe zu perfektionieren und die perfekte Illusion bis spätestens zum Premierenabend am 5. Dezember effektvoll auf die Bühne zu bringen.

„Harry Potter und das verwunschene Kind“ ist die erste nicht-englischsprachige Inszenierung des Schauspiels aus der Feder von Joanne K. Rowling. Das Mehr!-Theater am Großmarkt ist eigens für das mit unzähligen Preisen prämierte Theaterstück umgebaut worden. Die Produktion des Stücks und der Umbau des Theaters mit seinen 1673 Plätzen haben rund 42 Millionen Euro gekostet. Zum ersten Premierentermin wurden bereits mehr als 300.000 Tickets für die Vorstellungen verkauft.

RND/dpa

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