Bis Herbst 2022 soll an der Nachbarschaftsschule in Leipzig-Lindenau eine komplette „Stadtteiloper“ entstehen – vom Textbuch über die Noten bis zu Aufführung. Professionelle Coaches haben ihre Arbeit mit den Schülerinnen und Schülern begonnen, aber die Corona-Pandemie rüttelte den Zeitplan durcheinander.
Leipzig.Die Quokkas blubbern mit Hingabe in den Schlauch, der in ihren Trinkflaschen steckt. Ausdauernd treibt Jan Krawczyk die nach Kurzschwanzkängurus benannten Siebtklässler der Leipziger Nachbarschaftsschule (NaSch) an: „Abstand! Lippen locker lassen! Wenn ihr das drei bis fünf Minuten am Tag macht, sitzt die Stimme mit jedem Tag ein bisschen besser, habt ihr mehr Kontrolle, atmet ihr bewusster.“ Krawczyk schwört aufs Blubbern: „Ich bin Ernst-Buschler, Russische Schauspielschule: atmen, atmen, nochmal atmen, stundenlang.“ Stundenlang will er das seinen Zöglingen in Lindenau nicht zumuten. „Aber wenn die das jeden Tag ein paar Minuten machen, lernen sie ihre Resonanzräume kennen, können bewusster mit dem Atem umgehen, mit der Stimme, auch mit der Gesichtsmuskulatur.“ Krawczyk bleibt Realist: „Alle werden es wohl nicht tun ...“
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