Mehr also 20 Werke der diesjährigen Meisterschülerinnen und -schüler der HGB sind noch bis Ende Oktober in der a&o Kunsthalle zu sehen. Viele davon setzen sich intensiv mit der Vergangenheit auseinander.
Leipzig.Eine drei Meter hohe Metallkonstruktion samt Fotoplatten sowie ein kraftlos von der Decke hängendes gelbes Netz, durch das eine Pumpe regelmäßig Luft drückt und ihm so Leben einhaucht, ziehen dieser Tage beim Betreten der a&o Kunsthalle sofort den Blick auf sich. Es sind die zwei auffälligsten respektive voluminösesten der rund 25 Werke, die sich dort finden und allesamt den kreativen Köpfen der diesjährigen Meisterschülerinnen und -schülern der Hochschule für Grafik und Buchkunst (HGB) Leipzig entstammen.
„Centro“ und „Breathing net“ heißen die beiden Projekte – ersteres widmet sich dem Wiederaufbau einer durch ein Erdbeben zerstörten sizilianischen Stadt, Fotografie und Installation, Form und Inhalt widmen sich der Diskrepanz zwischen Pragmatismus und Ästhetik in der Architektur. Letzteres spiegelt die Parallelen zwischen organischen Pilzgeflechten und digitalen Netzwerken wider. Abseits dessen finden sich aber auch Arbeiten klassischerer Art: Gemälde, Drucke, Fotografien – sowie eine Handvoll Videoinstallationen.