Am Montag beginnen in Bayreuth mit „Tristan und Isolde“ die 109. Richard-Wagner-Festspiele. Sie bieten fünf Premieren, so viele wie nie, haben mit Corona zu kämpfen – und nun auch noch ein Grapscher.
Bayreuth.Das fehlte noch: Auf der Zielgeraden vor der Eröffnung am Montag sitzen die Bayreuther Festspiele nun in der Sexismus-Falle. Mitarbeiterinnen hatten dem „Nordbayerischen Kurier“ von plumpen Anmachen berichtet, verbal wie per SMS, dazu Grapschereien jenseits aller Schicklichkeitsgrenzen. Auch die Festival-Chefin selbst sei zum Ziel solcher Übergriffe geworden. Katharina Wagner bestätigte dies gegenüber der Zeitung, nannte aber ihrerseits keine Namen – sie wisse sich selbst zu wehren. Am Samstag fügte sie im Rahmen der Pressekonferenz der Festspiele hinzu, sie habe „sehr, sehr deutlich gehandelt“. Sie befinde sich als Festspiel-Chefin aber auch in keiner Abhängigkeit. Sie könne verstehen, dass Frauen, die in der Hierarchie nicht so weit oben stünden wie sie, Angst hätten, über Übergriffe zu sprechen. Diese Angst wolle sie den Frauen nehmen. Sie rief sie auf, sich zu melden - auch anonym über einen Briefkasten oder Briefe, die unter ihrer Bürotür hindurchgeschoben werden könnten. Von den anderen Fällen will sie erst aus der Zeitung erfahren haben, nun sei sie entsetzt, forderte die betroffenen Frauen auf, die Vorfälle zu melden – sie werde „gnadenlos reagieren“.
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