Das sind die Preisträger des Leipziger Kurzsuechtig-Festivals
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Preisträger Fiktion: Harriet und Peter Meining (Lobende Erwähnung für „Der Kopf der Katze“), Ghiath Al Mhitawi und Sebastian Herbst (Jurypreis für „Return“), Kameramann Matthias Kofhal (Publikumspreis für „Eigenheim“) (v.l.)
© Quelle: Kurzsuechtig / Anika Dollmeyer
Leipzig. Das 19. Mitteldeutsche Kurzfilmfestival Kurzsuechtig ist am Sonntagabend in Leipzig zu Ende gegangen. Vom 29. Juni an waren in der Schaubühne Lindenfels die besten Kurzfilme aus Mitteldeutschland zu sehen. Wie die Veranstalter am Sonntag mitteilten, haben rund 1200 Gäste das Festival besucht. Insgesamt 32 Filme liefen im Wettbewerb. Am Sonntag wurden alle ausgezeichneten Filme gezeigt.
Im Fiktionswettbewerb kürte die Jury, unter anderem mit Schriftsteller Clemens Meyer, das Drama „Return“ zum besten Film. Der Syrer Ghiath Al Mhitawi, der nach Leipzig flüchtete, erzählt darin die Geschichte eines syrischen Soldaten auf Heimaturlaub. Den Publikumspreis holte der Film „Eigenheim“ von Welf Reinhart, in dem ein altes Ehepaar um seine Würde kämpft, nachdem ihnen ihre Wohnung gekündigt wurde und die Wohnungsnot sie zunehmend verzweifeln lässt.
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“Return“, der Film des Syrers Ghiath Al Mhitawi
© Quelle: Ghiath Al Mhitawi
Vor allem umweltpolitisch-gesellschaftlichen Themen
Preise wurden auch in den Bereichen Animation, Dok und Experimental vergeben. Die Filme haben sich in diesem Jahr laut der Mitteilung verstärkt umweltpolitisch-gesellschaftlichen Themen gewidmet. Sie erzählen vom Größenwahn und der Ermächtigung des Menschen über die Natur („Affendomino“ / Jurypreis Animation) und sie loten die Isolation der Coronapandemie aus („27 Schritte“/ Lobende Erwähnung Dok; „13 Versuche, die Luft anzuhalten“/ Publikumspreis Experimental). Aber auch Aufbruch und Lebensmut würden in den Filmen stattfinden, so die Veranstalter. Etwa wenn sich eine junge peruanische Mutter zum ersten Mal als Gemeindevertreterin der Region zur Wahl stellt („Alturas“/ Jurypreis Dok) oder wenn ein 81-Jähriger leidenschaftlich zu elektronischer Musik tanzt und am Bau eines perfekten Lautsprechers tüftelt („Der Dreher“/ Publikumspreis Dok).
Ukraine-Filmabend im UT Connewitz
Als größtes Kurzfilmfestival für mitteldeutsche Produktionen widmet sich das Kurzsuechtig nach Angeben der Veranstalter ausschließlich Filmprojekten bis 30 Minuten Länge, die einen Bezug zu Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen haben. Verschiedene andere Formate flankierten das Festival. So sahen am Samstagabend im UT Connewitz rund 70 Gäste 5 Kurzfilme aus der Ukraine, die unter dem Thema „Gewalten“ die wechselvolle Geschichte zwischen der Ukraine und Russland beleuchteten. Zwei der ukrainischen Filmemacherinnen waren zum Gespräch vor Ort.
Info: Alle Gewinnerfilme werden in einem Best-Of in den kommenden Monaten in Kinos in Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen gezeigt. Die Termine werden rechtzeitig unter www.kurzsuechtig.de bekannt gegeben.
Die Kurzsuechtig-Preisträger
Animation: Affendomino (Regie: Ulf Grenzer): Jurypreis Into the Cutezone (Regie: Niklas Wolff): Publikumspreis Dok: Alturas (Regie: Roxana Reiss): Jurypreis Der Dreher (Regie: Robin Trouillet): Publikumspreis Fiktion: Return (Regie: Ghiath Al Mhitawi): Jurypreis Eigenheim (Regie: Welf Reinhart): Publikumspreis Experimental: 21:71 Uhr – Regie: Joey Arand – Jurypreis 13 Versuche, die Luft anzuhalten – Regie: FILZ e.V. – Publikumspreis
Von lvz