Leipzigs freie Szene profitiert: Stadt will Kulturförderung neu ausrichten
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Die Stadt will die freie Szene in Leipzig besser unterstützen – und ändert die Ausrichtung ihrer Kulturförderung.
© Quelle: André Kempner
Leipzig. Die Stadt Leipzig will die freie Kulturszene stärker unterstützen und dafür die Ausrichtung der Förderung ändern. Wie die Verwaltung am Donnerstag mitteilte, soll es durch die neue „Fachförderrichtlinie Kultur“ zwei neue Optionen für freie Kulturträger geben: zum einen die Möglichkeit einer „institutionellen Basisförderung“ über bis zu vier Jahre. Zudem seien mehrjährige Projektförderungen vorgesehen, um die Planungssicherheit zu erhöhen und „den Trägern eine nachhaltige Entwicklung“ zu ermöglichen, wie es in einer Pressemitteilung des Kulturdezernats heißt.
Ebenfalls neu ist die Möglichkeit, fachübergreifende Kooperationen mit anderen freien Trägern einzugehen, um gemeinsam Ressourcen zu bündeln. Der Stadtrat muss über das Vorhaben noch entscheiden. Sofern er zustimmt, sollen Anträge für das neue Fördermodell ab dem kommenden Jahr möglich sein und dann für das Jahr 2025 gelten
Förderanträge können digital gestellt werden
Damit einhergehen soll eine Senkung von Verwaltungsaufwand und Zeitdruck für beide Seiten, denn in der Projektförderung ist geplant, die Verwendungsfrist für die Mittel wie auch die Vorlagefrist für Verwendungsnachweise auf sechs Monate zu erhöhen. Außerdem soll ein vorzeitiger Förderungsbeginn ab dem Zeitpunkt der Antragstellung ohne zusätzliche Sondergenehmigung möglich sein. Die Maximalförderung für Kleinprojekte steigt auf 2000 Euro, „um seitens der Antragsteller angemessene Honorare zahlen und auf allgemeine Preissteigerungen reagieren zu können“, wie es heißt.
Förderanträge können endlich digital gestellt werden: über die Plattform Amt24 des Freistaates Sachsen. Dies soll ab September möglich sein für Anträge, die das Jahr 2024 betreffen. Auch Verwendungsnachweise können dort übermittelt werden..
Info: Über die Neuerungen informiert das Kulturamt in einer öffentlichen Veranstaltung am 29. Juni, 13.30 Uhr, in der Aula der Volkshochschule Leipzig, Löhrstraße 3–7
LVZ