Die Eröffnung der 36. Leipziger Grafikbörse im Museum für Druckkunst musste bereits mehrfach verschoben werden. Unter dem Motto „hortus secretus“ sind 103 Künstler vertreten. Sie befassen sich mit Natur, dem Verschwinden von Idylle, schufen Sehnsuchtslandschaften und Traumbilder.
Leipzig. Die 36. Leipziger Grafikbörse im Corona-Modus: Hinter den Kulissen entwickelte sich das Vereinsvorhaben in gewohnter Perfektion. Das Motto „hortus secretus“, der geheime Garten, erwies sich als magisch. „Ungewohnt vielgestaltig und farbenreich ist das Thema, bietet Phantasie und Spekulation weite Spielräume“, schreibt der Kunsthistoriker Rainer Behrends in seinem profunden Text im Katalog zur Ausstellung. Darin sinniert er über reale Gartenreiche, über Visionen in Träumen, Märchen und Opern, beflügelt die Imagination mit ikonographischen Betrachtungen vom biblischen Eden, dem mythologischen Land der Hesperiden und dem mittelalterlichen Paradiesgärtlein.
Seelenlandschaften und ein mysteriöser Garten