Eine Zeitreise ins Golden Zeitalter der Rock-Musik: Pink-Floyd-Gründungsmitglied Nick Mason spielte im Haus Auensee „A Saucerful of Secrets“ – und beschwörte die zeitlose Kraft des Rock herauf.
Leipzig. Dass die BBC einst bei Pink Floyd Veröffentlichungs-Bedenken wegen des Jugendschutzes hatte, sei ja heute Abend eher nicht das Problem. So frotzelt Nick Mason am Dienstag im Haus Auensee nicht frei von Selbstironie seinem Publikum entgegen. Tatsächlich trifft der 78-Jährige damit einen charakteristischen Kern des Abends. Denn wenn der Schlagzeuger und Mitgründer der legendären englischen Rockband zum Konzert lädt, das sich vor allem deren Frühphase widmet, hat man es augenscheinlich vor allem mit einer nostalgischen Zeitreise zu tun.
Dass sich Pink Floyd jüngst selbst wenigstens für einen Ukraine-solidarischen Song reanimiert hat, natürlich mit Mason, wird im Konzert zwar erwähnt und beklatscht, im Wesentlichen geht es jedoch zwei Stunden lang in die späten 60er und frühen 70er. Begleitet wird dies von großleinwandigen Videoschnipseln von damals, Anekdoten vom ab und zu hinter seinem imposanten Schlagzeug aufstehenden Mason und vor allem reichlich nerdiger Ergriffenheit älterer Herren im Publikum. Es geht zurück in eine große Zeit des Rock, als dieser gar nicht ausladend genug sein konnte.