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Neue Musik

„Optimismus Prime“ – So klingt das neue Album des Leipziger Musikers Sören Vogelsang

Cover von "Optimismus Prime", dem neuen Album von Sören Vogelsang.

Cover von "Optimismus Prime", dem neuen Album von Sören Vogelsang.

Leipzig. Wo ist nur der Optimismus hin? Eine Frage, die mit Blick auf die jüngere Musikgeneration in Deutschland durchaus berechtigt ist, ist deren Musik doch vielfach von Trauer, Unsicherheit, Weltschmerz geprägt. Was angesichts von Krieg, Krisen und Klimawandel zwar nachvollziehbar ist – und doch ist ein gesunder Optimismus ja nicht das schlechteste Mittel dagegen. Das liefert nun Sören Vogelsang in Form seines drittes Solo-Albums „Optimismus Prime“.

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Sicher, ein paar dezent melancholische Klänge sind aus den zehn Songs bisweilen herauszuhören, etwa beim liebessehnsüchtigen „Schaukeln“ oder der Hymne „Große Freiheit“, deren Titel Programm ist. Diese seltenen Stimmungsschwankungen nach unten erzeugen im Gesamtbild aber das nötige Gegengewicht, um die positiven Songs umso stärker wirken zu lassen.

Ein akustischer Sommersnack

Und das gelingt: Schon nach dem Eröffnungsstück „Irgendwann zu spät“ will man all die Pläne, die man bisher im Geheimen hegte, endlich in die Tat umsetzen – „Man bereut niemals die Praxis, man bereut die Theorie“, heißt es da treffend zu schmissigem, gitarrenlastigem Pop. „Fleck“ feiert die Unperfektion, „Asoziale Medien“ ist eine Inspiration zum Social-Media-Detoxing, und mit „Nerd“ zelebriert Vogelsang (ebenso wie mit dem Albumtitel, der eine beliebte Spielzeugmarke referenziert) seine Liebe zur Popkultur, der er schon seit längerem bei sogenannten Larps (Live-Action-Rollenspielen) und mit dazu passender Musik nachkommt.

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Allein schon die Stimme des 38-Jährigen versprüht eine Leichtig- und Freundlichkeit, die das 33-minütige Album zu einem sehr gut durchhörbaren akustischen Sommersnack macht. Die Songs und Refrains gehen einfach ins Ohr – auch wenn sie dort zugegeben nicht sehr lange verweilen. Doch gerade diese Kurzweiligkeit verbunden mit den einfachen, aber ehrlichen Liedermacher-Texten hebt „Optimismus Prime“ angenehm vom bedrückenden Großteil dessen ab, was sonst so in den Spotify-Neuerscheinungen auftaucht.

Info: Das Album ist erhältlich als CD für 17 Euro bzw. digital für 8 Euro unter www.soerenvogelsang.de.

LVZ

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