„Nur vom Weltraum aus ist die Erde blau“ feierte am Donnerstag bei den Cammerspielen Premiere und erzählt von Sascha, der kurz nach der Wende in einer ostdeutschen Kleinstadt aufwächst.
Leipzig.Klein Krebslow – eine Name, der sich eher nach Krankheit als nach Ortschaft anhört. Wohl auch ein Grund dafür, dass der (fiktive) Schauplatz von „Nur vom Weltraum aus ist die Erde blau“, dem neuen Stück der Cammerspiele, von allen Anwohnern nur „die Siedlung“ genannt wird. Eine dieser Siedlungen im Osten Deutschlands, für die kurz vor dem Mauerfall der große Auf- und Ausbau anlief – Industriepark, Poliklinik, 6000 Wohnungen. Bis die Wende dazwischenfunkte. Es blieben halbleere Plattenbauten, pöbelnde Fenster-Rentner, Neonazis, die Endhaltestelle der Buslinie und ein paar Teenager mit großen Träumen.
Linguistischer Eskapismus