Rapperin Juju – eine Hälfte des 2019 aufgelösten Duos SXTN – gab am Montag ein Konzert im Haus Auensee. Gemeinsam mit den 3200 Fans startete sie eine lautstarke Party.
Leipzig. Frauen und deutscher Rap, das ist – leider – noch immer keine einfache Angelegenheit. Nach vielen Jahren der männlichen Dominanz haftete den ersten erfolgreichen Sprechgesangskünstlerinnen wie Kitty Kat und Schwester Ewa ein Hauch des Exotischen an, und auch jetzt noch sind Frauen im deutschen Rap bedauerlicherweise eine Minderheit. Allerdings eine, die sich zunehmend mehr Gehör und Präsenz verschafft – in den Charts und auf den Bühnen. Letzteres war am Montagabend im Haus Auensee eindrucksvoll zu erleben.
Der Name der Künstlerin, die dort für eine ordentliche und vor allem lautstarke Sause sorgte: Juju, eine Hälfte des Rap-Duos SXTN, das sich vor einigen Jahren mit aggressivem Sound und einem vermeintlich „männlichen“ Vokabular – man sehe sich mal den Text von „Deine Mutter“ an – nicht nur eine große Fan-Basis erarbeitete, sondern auch die gerade im Rap so sehr gepflegten Geschlechterklischees und -rollen humorvoll aufbrach, umkehrte und trotzdem selbstbewusst die eigene Weiblichkeit zelebrierte. 2019 trennte sich das Duo, seitdem gehen Nura und Juju getrennte musikalische Wege.