Schaufenstergalerie des Antikenmuseums zeigt Bildnisse römischer Kaiser
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Blick in die Schaufensterausstellung des Antikenmuseums der Universität Leipzig.
© Quelle: Antikenmuseum Leipzig, Joana Apelt
Leipzig. Die Exponate stammen aus der Gipsabdrucksammlung des Antikenmuseums der Universität Leipzig.
Im Mittelpunkt der Ausstellung stehen die als Massenware produzierten Porträts römischer Kaiser, die im ganzen Imperium Romanum verbreitet wurden. Sowohl die rundplastischen Bildnisse als auch die Münzen gehörten zum Programm der politisch-dynastischen Legitimation. Welche konkreten Botschaften sich dahinter verbargen, lässt sich noch heute entschlüsseln. Doch auch wie die meist namenlos überlieferten Porträts identifiziert wurden und werden, soll den Besuchern anhand der archäologischen Methode des „Lockenzählens“ dargestellt werden.
In den literarischen Quellen aus der Antike werden oft widersprüchliche, auch negative Eigenschaften des Charakters oder Auftretens der Herrscher überliefert. Die Bildnisse der Mächtigen Roms fordern uns daher bis heute auf, genau hinzusehen.
Darüber hinaus wird auch die Geschichte der Gipsabguss-Sammlung des Antikenmuseums thematisiert. Fotografien vermitteln einen Eindruck der früheren und heutigen Aufbewahrung des Sammlungsbestandes in Depots.
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Da die Räumlichkeiten aktuell nicht zugänglich sind, ist es eines der Ziele des studentischen Arbeitskreises Museum und Sammlungen, eine breitere Öffentlichkeit auf die Gipsabgüsse aufmerksam zu machen und zu verdeutlichen, dass sie nicht nur in der akademischen Lehre von enormer Bedeutung sind.
„Die Idee, in der Schaufenstergalerie eine neue Ausstellung einzurichten, entstand in Vorbereitung zur Leipziger Museumsnacht 2020 durch den Arbeitskreis, der sich aus Studierenden der Archäologie und einem Studenten der Erziehungswissenschaftlichen Fakultät interdisziplinär zusammensetzt“, sagt Sarah Al Jarad. Sie koordinierte die Gestaltung der Ausstellung und die Kommunikation zwischen Studierenden und dem Kustos des Antikenmuseums, Dr. Hans-Peter Müller. „An der Konzeption und der Realisierung der Ausstellung wurde trotz der Corona-bedingten Absage der Museumsnacht festgehalten“, fährt sie fort.
Von PM/LMG
LVZ