Um poetischen Widerstand und Werkzeuge gegen die Krisen der Welt ging es in der „Leipziger Debatte über Literatur“. In der Handelsbörse sprachen namhafte Schriftstellerinnen und Schriftsteller über das Schreiben angesichts des Klimawandels.
Leipzig. Reichen Wörter, um Verlust zu beschreiben? Genügt unser Sprachschatz, an der Zukunft zu arbeiten? „Menschen neigen dazu, ihre Ängste zu bewältigen, indem sie sie auf einen Punkt lenken“, sagt Ernst Osterkamp. Weil anderes so an den Rand der Wahrnehmung gerate, sei der aktuelle Bericht des Weltklimarates untergegangen. Dabei gehe es „um nichts Geringeres als den Fortbestand der Menschheit“.
Als Präsident der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung hat Osterkamp am Freitag die „Leipziger Debatte über Literatur“ in der Alten Handelsbörse eröffnet, die gemeinsam mit dem Literaturhaus Leipzig einmal im Jahr Fragen zur Sprache und zum literarischen Leben mit jenen der Zeit verbindet. Thema diesmal: Landschaft, Artenvielfalt, Klima im Zeitalter des Anthropozän.