Auftakt

WGT 2019: Die schwarze Szene kommt nach Leipzig

Extravagant und schrill: Teilnehmer des viktorianisches Picknicks im Clara-Zetkin-Park im vergangenen Jahr.

Extravagant und schrill: Teilnehmer des viktorianisches Picknicks im Clara-Zetkin-Park im vergangenen Jahr.

Leipzig. Leipzig verdunkelt sich. Am Donnerstag hält die schwarze Szene Einzug in die Messestadt: Ab zwölf Uhr bezieht etwa die Hälfte der rund 20 000 Besucher des Wave-Gotik-Treffens (WGT) ihr Zeltlager im Agra-Messepark in Markleeberg. Von Freitag bis Montag finden knapp 500 Konzerte, Märkte oder Lesungen an 40 Veranstaltungsorten statt. Darunter das Völkerschlachtdenkmal oder der Volkspalast, die Peters- und die Heilandskirche oder typische Konzerthäuser wie Täubchental und Felsenkeller.

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Leipzig ruft Heimatgefühle hervor

„Wir fühlen uns in Leipzig zu Hause“, sagt WGT-Sprecher Cornelius Brach anlässlich der 28. Auflage. „Die Stadt hat die Szene ins Herz geschlossen.“ Viele Besucher berichteten ihm, wie wohl sie sich in Leipzig fühlten. „Hier wird keiner schräg angeguckt. In anderen Städten gelten Gruftis immer noch als Exoten.“

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Längst ist das WGT für die Pleißestadt zu einem Aushängeschild geworden. „Es ist ein sehr internationales Festival – ähnlich dem Bachfest oder der Buchmesse“, sagt Andreas Schmidt von der Leipziger Tourismus- und Marketinggesellschaft. Das merkten vor allem die Mitarbeiter an der Tourist-Information in der Katharinenstraße 8. „Hier stehen ab Donnerstag Besucher aus aller Welt Schlange. Sie wollen Leipzig kennenlernen und erkundigen sich zum Beispiel nach Stadtplänen.“

Noch viele Hotelbetten frei

Trotz des ungebrochenen Andrangs wird die Suche nach Übernachtungsmöglichkeiten immer leichter. Der Trend der vergangenen Jahre, dass immer mehr Zimmer aufgrund des Hotelbooms leer bleiben, hat sich verfestigt. "Es gibt noch genügend Zimmer in allen Kategorien in Leipzig und Umgebung", berichtet Holm Retsch vom Hotel- und Gaststättenverband Dehoga. Vor allem kleinere und mittlere Pensionen und Hotels seien nicht – wie viele Jahre üblich – ausgebucht. Im Vergleich zu 2017 sei das Angebot in der Stadt um 1500 Betten gewachsen, begründet Retsch die freien Kapazitäten.

Während die WGT-Besucher infolge des Überangebots bei der Übernachtung sparen, zahlen sie beim diesjährigen Eintritt etwas mehr. 130 Euro kostete die Festivalkarte im Vorverkauf, an der Abendkasse werden 150 Euro verlangt – das sind jeweils zehn Euro mehr als im letzten Jahr. „Der Preis ist einige Jahre stabil geblieben. Weil aber in allen Bereichen die Kosten steigen, mussten wir den Eintritt anpassen“, erläutert WGT-Sprecher Brach und verweist auf die Einführung des Mindestlohns und gestiegene Energiepreise.

Hier finden Sie Tipps für einen Besuch ohne Eintrittskarte.

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Von Maximilian König

LVZ

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