Als die DDR an ihre Grenzen stieß, forderten die Bürgerinnen und Bürger: Dialog! Inzwischen heißt Gesprächsbedarf Diskurs. Doch wie es um die Streitkultur bestellt ist, zeigen Talk-Shows, Demos und Social Media: Wir schmähen einander um Kopf und Kragen, findet Janina Fleischer.
Leipzig.Die Deutschen streiten sehr gern schriftlich. Offene Briefe und Petitionen wechseln wie einst Depeschen zwischen Staatsoberhäuptern. Aber die reden ja auch nicht mehr so viel miteinander. In der zurückliegenden Woche haben die Karl-May-Gesellschaft und die Karl-May-Stiftung einen offenen Brief mit der Frage „Ist Winnetou erledigt?“ überschrieben und als Petition auf den Weg gebracht: zum Unterzeichnen für alle, die sich gegen jenen Umgang mit historischen Darstellungen auflehnen, den das Karl-May-Museum in Radebeul als „Winnetou-Cancellation“ bezeichnet.
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