87 Jahre alt geworden

Ronnie Hawkins: Der Vater des kanadischen Rock ist tot

Ronnie Hawkins, hier im Jahr 2019, ist gestorben.

Ronnie Hawkins, hier im Jahr 2019, ist gestorben.

Toronto. Der als Vater des kanadischen Rock bekannte Musiker Ronnie Hawkins ist tot. Er sei am Sonntagmorgen (Ortszeit) nach einer Krankheit in der Provinz Ontario gestorben, bestätigte seine Frau Wanda der Nachrichtenagentur Canadian Press. „Er ging friedlich und sah so schön aus wie immer.“ Hawkins wurde 87 Jahre alt.

Weiterlesen nach der Anzeige
Weiterlesen nach der Anzeige

Zur Welt kam Hawkins in Huntsville im US-Staat Arkansas im Januar 1935, nur zwei Tage nach Elvis Presley. In jungen Jahren hatte er mit „Mary Lou“ und „Odessa“ kleine Hits; er betrieb in Fayetteville auch einen Club, in dem Rock-'n'-Roll-Stars wie Jerry Lee Lewis und Carl Perkins auftraten.

Erste Auftritte in Kanada in den späten 1950ern

In Kanada trat Hawkins erstmals in den späten 1950er-Jahren auf. Er erkannte, dass er dort eher herausstechen würde als in der Heimat, zumal Rockmusik in Kanada damals noch in den Kinderschuhen steckte. Viele Musiker aus dem Land zogen in die USA, um ihre Karrieren voranzutreiben. Hawkins gehörte zu den wenigen Amerikanern, die es andersherum versuchten. Mit dem ebenfalls aus Arkansas stammenden Drummer Levon Helm stellte Hawkins eine kanadische Band mit dem Gitarristen Robbie Robertson, den Keyboardern Garth Hudson und Richard Manuel und dem Bassisten zusammen. Bekannt wurden sie als die Hawks.

Weiterlesen nach der Anzeige
Weiterlesen nach der Anzeige

Besonders viele Platten verkaufte Hawkins nicht, und so kam es, dass sich seine Musiker Mitte der 60er Jahre mit Bob Dylan zusammentaten, zum Ende jenes Jahrzehnts selbst Superstars wurden und sich schlicht „The Band“ nannten.

In Ontario landete Hawkins ein paar lokale Hits

Hawkins wurde in Peterborough in Ontario heimisch, wo er ein paar lokale Hits landete. Für neue Trends im Rock und Pop hatte er wenig übrig, freundete sich aber Ende der 60er Jahre mit John Lennon und dessen Frau Yoko Ono an. Sie kamen bei einem Kanada-Besuch bei Hawkins und dessen Familie unter.

Damals habe er gedacht, dass er Lennon und Ono einen Gefallen getan habe, sagte Hawkins später der Zeitung „National Post“. Er habe die Beatles für eine englische Band gehalten, die einfach Glück gehabt habe. „Ich wusste nicht viel über ihre Musik. Bis heute habe ich noch nie ein Beatle-Album gehört.“

Weiterlesen nach der Anzeige
Weiterlesen nach der Anzeige

Doku über Hawkins‘ Leben

Auch mit „The Band“ hielt Hawkins Kontakt und trat als Gastmusiker bei einem Abschiedskonzert der Gruppe, das die Grundlage für Martin Scorseses Dokumentation „The Last Waltz“ bildete. Einer anderen Doku über Hawkins' Leben lieh Schauspieler Dan Aykroyd als Erzählter seine Stimme, ein anderer bekannter Sohn von Arkansas hatte darin auch einen Auftritt: Bill Clinton.

RND/AP

Mehr aus Kultur

 
 
 
 
 
Anzeige
Anzeige
Empfohlener redaktioneller Inhalt

An dieser Stelle finden Sie einen externen Inhalt von Outbrain UK Ltd, der den Artikel ergänzt. Sie können ihn sich mit einem Klick anzeigen lassen.

 

Ich bin damit einverstanden, dass mir externe Inhalte angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr dazu in unseren Datenschutzhinweisen.

Verwandte Themen

Letzte Meldungen

 
 
 
 
 
 
 
 
 

Spiele entdecken