Schön bunt: Zumindest bei den Nominierungen beweisen die Oscars mehr Diversität
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Oscar steht schon bereit: Eine Statue steht vor dem Dolby Theatre in Los Angeles.
© Quelle: Matt Sayles/Invision/AP/dpa
Los Angeles. Irgendwann in der alljährlichen Hollywood-Preissaison fühlt man sich wie in der Komödie „Und täglich grüßt das Murmeltier”. Immer dieselben Filme werden in leichten Variationen ausgerufen. Dabei weisen all die Auszeichnungen letztlich in eine Richtung: auf die Oscarverleihung.
Wegen der Corona-Pandemie ist diese notgedrungen auf den 25. April verschoben worden und wird mehr oder weniger virtuell über die Bühne gehen. Seit Montag wissen wir nun, mit wem zu rechnen ist – und mit wem nicht: Die deutsche Nachwuchshoffnung Helena Zengel hat es mit dem Western „Neues aus der Welt” nicht in die letzte Runde geschafft. Bei den Oscars wird stärker gesiebt als bei den Golden Globes.
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In der Königskategorie um den besten Film deutet alles auf ein Duell hin: das Kinoroadmovie „Nomadland” mit Frances McDormand – siegreich bei den Globes – gegen die Streamingdienste, angeführt vom gleich zehnfach nominierten Biografiefilm „Mank” (Netflix) über den Hollywood-Drehbuchautor Joseph L. Mankiewicz.
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Weil die Kinos überall auf der Welt so lange schon geschlossen sind, müssen die Kandidaten ausnahmsweise nicht auf einer Leinwand zu sehen gewesen sein. Hoffnungen machen dürfen sich ebenso das Demenzdrama „The Father”, die koreanisch-amerikanische Einwanderungsgeschichte „Minari”, der Bürgerrechtsfilm „Judas and the Black Messiah”, der Musikertragödie „Sound of Metal”, der Gerichtsthriller „The Trial of the Chicago 7” und der Rachethriller „Promising Young Woman“.
Offenbar trägt das Bestreben der Oscaracademy endlich Früchte, diverser zu werden. Unter den Nominierten bei den Frauen finden sich Viola Davis und Andra Day neben Vanessa Kirby, Carey Mulligan und McDormand. Bei den Männern ist posthum der an Krebs verstorbene Chadwick Boseman gesetzt – dabei sind auch Anthony Hopkins, Gary Oldman, Riz Ahmed und Steven Yeun. Um den Regiepreis konkurrieren auch zwei Frauen, Emerald Fennell mit „Promising Young Woman” und Chloé Zhao mit „Nomadland” – das ist im Hollywood der weißen alten Männer eine Erwähnung wert.
In der Konkurrenz um den besten fremdsprachigen Film war der deutsche Beitrag „Und morgen die ganze Welt” schon vorab ausgeschieden. Hier schält sich die Trinkertragikomödie „Der Rausch” des Dänen Thomas Vinterberg als Favorit heraus, der auch als bester Regisseur nominiert ist.