Slowakischer Kabarettist und Schauspieler Milan Lasica gestorben

Kabarettist und Schauspieler Milan Lasica ist im Alter von 81 Jahren an Herzversagen gestorben.

Kabarettist und Schauspieler Milan Lasica ist im Alter von 81 Jahren an Herzversagen gestorben.

Bratislava. Milan Lasica, einer der bekanntesten Schauspieler der Slowakei und zuvor der Tschechoslowakei, ist am Sonntagabend im Alter von 81 Jahren gestorben. Wie slowakische Medien am Montag berichteten, erlitt der Künstler bei einem Gesangsauftritt auf der Bühne des von ihm geleiteten Theaters Studio L+S in Bratislava ein Herzversagen. Lasica wirkte sechs Jahrzehnte lang nicht nur als Theater- und Filmschauspieler, sondern auch als Kabarettist, TV-Unterhalter und Leiter verschiedener Kleinkunstbühnen.

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Vom kommunistischen Regime bestraft

Besondere Bekanntheit erwarb er sich in der kommunistischen Tschechoslowakei und in den ersten Jahren nach deren Zerfall mit kabarettistischen Programmen, die er meist mit seinem langjährigen künstlerischen Partner Julius Satinsky gestaltete. Das kommunistische Regime bestrafte das Duo für seine satirischen Programme wiederholt mit Auftrittsverboten und Zwangsschließungen ihrer Kleinbühnen.

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Unter dem Druck des Regimes ließ sich Lasica aber auch zur Unterzeichnung der sogenannten „Anticharta“ bewegen, was er später als Irrtum rechtfertigte. Diese war ein regimefreundliches Gegenmanifest prominenter Künstler gegen die von Dissidenten wie dem späteren Präsidenten Vaclav Havel 1977 veröffentlichte „Charta 77“. Nach der Wende 1989 erhielt Lasica zahlreiche Auszeichnungen und Ehrungen, gestaltete eigene TV-Programme und trat auch als Sänger auf.

Eine der herausragendsten Persönlichkeiten des kulturellen und öffentlichen Lebens.

Zuzana Caputova, Präsidentin der Slowakei

Die slowakische Präsidentin Zuzana Caputova würdigte den Verstorbenen in einer offiziellen Stellungnahme als „eine der herausragendsten Persönlichkeiten des kulturellen und öffentlichen Lebens“ der Slowakei. Die liberale zweitstärkste Regierungspartei SaS schlug die Ausrufung eines Staatstrauertags vor, das öffentlich-rechtliche Fernsehen änderte sein Programm. Lasica war mit der Schauspielerin, Diplomatin und Politikerin Magda Vasaryova verheiratet und hatte mit ihr zwei Töchter.

RND/dpa

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