Grüne Zitronen: Kaufen oder lieber die Finger davon lassen?
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Obwohl die Zitrone eigentlich reif ist, zeigt sie sich noch grün. Fürs Gelbwerden braucht es ganz besondere Temperaturverhältnisse.
© Quelle: Zacharie Scheurer/dpa-tmn
München. Manchmal lassen Zitronen ihre typische Farbe vermissen und schimmern eher grün als gelb. Sind sie dann noch nicht reif? Die Farbe von Zitrusfrüchten sagt nichts über den Reifezustand oder Geschmack aus, gibt die Verbraucherzentrale Bayern für das Farbenspiel Entwarnung.
Farbänderungen hängen mit den Temperaturunterschieden zusammen
Auch vollreife Zitronen hängen vom Spätfrühling bis zum Spätsommer grün am Baum. Erst wenn die Temperaturunterschiede zwischen Tag und Nacht groß sind und es nachts kälter als 12,5 Grad Celsius wird, bilden die Früchte das Reifegas Ethylen. Dadurch werde der grüne Farbstoff Chlorophyll aus der Schale abgebaut und die Früchte werden zitronengelb, erklärt Anja Schwengel-Exner, Ernährungsexpertin der Verbraucherzentrale.
Lagerung und Nachbehandlungen sorgen für eine knallgelbe Farbe
In der konventionellen Produktion werden vollreif geerntete grüne Zitronen allerdings entgrünt. Das geschehe durch niedrige Lagertemperaturen und den Einsatz von Ethylen. Zitronen aus Bio-Anbau werden dagegen nicht nachbehandelt und sind daher häufiger grün im Handel zu finden. Bei Temperaturen zwischen 10 und 15 Grad Celsius und hoher Luftfeuchtigkeit von über 80 Prozent können Zitronen mehrere Wochen gelagert werden. Bei Raumtemperatur sollte man sie innerhalb einer Woche verbrauchen.
RND/dpa