Schaarschmidts Restaurant bekennt sich zur sächsischen Küche. Seine detailreich dekorierte gute Stube steht für Kontinuität und versierten Service, resümiert LVZ-Gastrokritikerin Petra Mewes.
Leipzig.Gibt es etwas zu feiern, darf alles eine Nummer größer, üppiger, schöner sein. Vor allem, wenn es aufs Jahresende zugeht. Doch nicht nur dann geht Werner Schaarschmidts Restaurant als „gute Stube“ von Gohlis durch. Das Ambiente der drei Gasträume spricht für sich: Kissen auf den Bänken, Dekoration, historisches Spielzeug, Nippes und Bücher, Musikinstrumente, Fotos und Bilder soweit das Auge reicht, selbst auf dem Weg zur Toilette. Kein Zentimeter scheint ungenutzt. Ein roter Faden als Thema dieser Sammelleidenschaft ist nicht erkennbar. Aber das Publikum hier weiß, die inszenierte Wohnlichkeit gepaart mit traditioneller Küche offensichtlich zu schätzen. Am Freitagabend meines letzten Besuchs bleibt nicht mal der kleine Zweier-Tisch zwischen Tresen und Treppe leer. Es ist warm und gemütlich und es tut in diesen rauen Zeiten einfach gut, sich darauf einzulassen. Jeder Gast wird begrüßt und bei der Auswahl der Plätze, Speisen und Getränke beraten. Hat man einen Wunsch ist jemand in der Nähe, hat man gerade keinen, stört auch niemand.
Traditionelles aus der Küche