Dass landwirtschaftliche Flächen kleiner werden, ist für die Agrarbetriebe in der Region ein wachsendes Problem. Der Boden im Altenburger Land ist fruchtbar – doch auch andere haben Interesse daran. Wie sehr sich die Diskussionen um die Nutzung der Flächen inzwischen verschärft haben, zeigt nun der Rücktritt des Aufsichtsratschefs der Schmöllner Stadtwerke.
Schmölln.Kurz vor Weihnachten hat Jürgen Keller seinen Posten als Chef des Aufsichtsrates der Schmöllner Stadtwerke niedergelegt. Der Grund: Die Stadtwerke werden sich mit 20 Prozent an einer neu geplanten Photovoltaikanlage von rund 50 Hektar Größe beteiligen. Diese entsteht in Form einer vor Ort ansässigen Projektgesellschaft als GmbH & Co. KG. Das sogenannte Sonnenwerk Schmölln soll auf einer Fläche an der Bundesstraße 7 zwischen Großstöbnitz und Zschernitzsch gebaut werden. Initiator des Projektes ist der Landwirtschaftsbetrieb Fischer & Sohn aus Pontewitz.
Jürgen Keller lehnt das Vorhaben ab, denn der Platz werde für die Landwirtschaft benötigt, so seine Meinung. Keller zog deshalb die Konsequenz und trat von seinen Aufgaben bei den Stadtwerken zurück. „Solche Bodenflächen sollten bestehen bleiben“, so Keller, der für die „Bürger für Schmölln“ auch im Stadtrat vertreten ist.