Das Amtsgericht Altenburg hat einen mehrfach vorbestraften jungen Mann wegen Drogendelikten schuldig gesprochen. Dennoch verließ der Serienkriminelle den Verhandlungssaal gut gelaunt und konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen.

Der Thüringer Rechnungshof hat nun offiziell die Einstellungspraxis der Landesregierung gerügt und von systematischen Verstößen gesprochen. Die Affäre reicht bis ins Altenburger Land, wo von politischer Vetternwirtschaft die Rede ist. Auch die Staatsanwaltschaft ermittelt zum Verdacht der Untreue.

Offiziell gibt es ihn noch nicht, aber trotzdem sorgt der Altenburger Jugend-, Senioren- und Familienbeirat schon für Ärger. Dass es noch vor der ersten Sitzung des neuen Gremiums Diskussionen darum gibt, hat gleich mehrere Gründe.

Lange war die Personaldecke im Gesundheitsamt enorm ausgedünnt, die Lage entsprechend angespannt. Inzwischen scheint etwas Entspannung einzukehren. Wie jetzt bekannt wurde, haben bereits seit Jahresbeginn zwei Kinder- und Jugendzahnärzte ihren Dienst aufgenommen. Und auch für die vakante Amtsspitze zeichnet sich eine Lösung ab.

Der Thüringer Rechnungshof hat eine verfassungswidrige Postenverteilung der Landesregierung aufgedeckt. Anstelle einer Bestenauslese fand offenbar eine bewusste und systematische Bevorzugung politisch ergebener Günstlinge statt – ein enormer Schaden für die Demokratie, meint LVZ-Redakteur Jens Rosenkranz.