Die Liste der Ungereimtheiten beim Bau des Viaduktweges wird immer länger. Und mit jeder Lösung eines Problems wird ein neues geschaffen. Doch offenbar können sich die Bauherren der schützenden Hand aus Erfurt sicher sein, meint LVZ-Redakteur Jens Rosenkranz.
Altenburg.Eines kann man den Bauherren des Viaduktweges nicht vorwerfen. Langweilig sind sie nicht. Beinahe liefern sie schon den Stoff für einen guten Umwelt-Krimi ab. Denn mit jedem neuem Versuch, einen alten Fehler im Nachgang zu heilen, schaffen sie ein neues Problem. Doch offenbar müssen sie keine Konsequenzen fürchten oder gar, dass die neuen Probleme nicht auch irgendwie gelöst werden können, selbst mit Tricksereien.
Denn die Liste der Ungereimtheiten wird immer länger. Für den Wege- und Zaunbau sind Fördermittel geflossen, dessen Konzept nun nachträglich geändert wird, was bei anderen Projekten undenkbar ist. Es ist Geld ausgereicht worden an einen landwirtschaftlichen Betrieb, der keiner war und wohl auch keiner werden wird. Nun wurde er von Amts wegen ein Forstbetrieb, der aber als solcher für das beantragte Förderprogramm nicht infrage kommt, aber das Geld schon hat. Und er bekam dieses für eine angestrebte Waldbeweidung, für die es keine Genehmigung gibt und die bei gleichen Projekten anderen Antragstellern versagt wurden. Oi, oi, oi. Da sind wir noch gar nicht bei den Ermittlungen der Polizei, ob bei einem subventionierten Naturschutzprojekt streng geschützte Tiere getötet wurden, weil ihr Lebensraum zerstört wird.