Viele Menschen tun sich mit der Endlichkeit des Lebens schwer. Doch wer, in welcher Form auch immer, sich mit einem Hospiz beschäftigt, muss sich diesem Thema stellen. Jetzt soll Altenburg endlich eine solche Einrichtung zur Sterbebegleitung bekommen. Es ist – trotz allem – ein Grund zur Freude, findet LVZ-Autorin Ellen Paul.
Altenburg.Es ist zugegebenermaßen ein komisches Gefühl, uneingeschränkt Freude zu empfinden, wenn es um den Baustart für ein Hospiz geht. Denn Karsten Stüber hat es als Vertreter des künftigen Betreibers zur Pressekonferenz nicht verklausuliert, sondern ganz offen ausgesprochen: Hier wird gestorben. Wenn es später soweit ist, werden die Autos der Bestattungsunternehmen deshalb auch nicht verschämt zum Hintereingang fahren, sondern vorn stehen.
Ja, wer in ein Hospiz kommt, weiß, dass er nicht mehr lange zu leben hat. Und dennoch sollte es nicht nur den Angehörigen, sondern auch der Gesellschaft wichtig sein, dass jeder Mensch diesen allerletzten Lebensabschnitt in Würde und Geborgenheit verbringen kann. Doch manche schwere Krankheit macht es unmöglich, dies in der gewohnten heimischen Umgebung zu tun. Dann braucht es ein Hospiz.