Der Raubbau an der Natur und das Aussterben von Arten findet nicht nur weit weg statt, sondern gleich hier im Altenburger Land. Viele werden sich wundern, wie einfach es ist, selbst dagegen etwas zu unternehmen. Denn vieles, worüber man sich freut, bringt den Tod für Tiere.
Altenburg.Früher waren es die grünen Spinner, heute werden die Naturschützer immer öfter um Rat gefragt. Dieser Satz von Torsten Pröhl sollte nicht so schnell verhallen. Vielleicht sollte man solchen Leuten auch öfter genauer zuhören. Denn das anhaltende Artensterben und der Raubbau an der Natur, vor dem sie warnen, spielt sich nicht ganz weit weg ab. Es findet gleich vor unserer Haustür statt, sogar im eigenen Garten, an den Straßen und Feldern, wo viele jeden Tag entlangfahren. Es brennt sich eben nicht so scharf ins Bewusstsein wie Bilder von abgeholzten Regenwäldern und toten Elefanten.
Und weil der Verfall der Vielfalt vor unserer Nase abläuft, kann ihn jeder sehen. Zum Beispiel beim Wohlbehagen vieler Autofahrer, wenn die Straßen- und Feldränder schön sauber sind und oft abgemäht werden. Die Kehrseite dieser Gründlichkeit allerdings ist der Tod von Jungvögeln und Larven, der fortgesetzte Verlust von Brutplätzen und von Nahrung für Insekten, die anschließende Reduzierung von Pflanzenarten.