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Auszeichnung

Günther-Award soll kreatives Engagement in Altenburg würdigen

Der vor Kreativität regelrecht abhebende Günther wird in dem von Farbküchen-Mitbetreiberin Susann Seifert mitkreierten Preis versinnbildlicht.

Der vor Kreativität regelrecht abhebende Günther wird in dem von Farbküchen-Mitbetreiberin Susann Seifert mitkreierten Preis versinnbildlicht.

Altenburg. Das Großprojekt Stadtmensch für Altenburg startet 2019 so richtig durch. Grundstein war im zurückliegenden Jahr das Stadtmensch-Festival, in dessen Rahmen im Mai unter der Regie von Schloss- und Kulturbetrieb, der Farbküche sowie dem Paul-Gustavus-Haus Jedermann dazu aufgerufen war, sich mit eigenen Projekten in sozialen, kreativen oder anderweitigen Bereichen einzubringen. Ziel des Stadtmenschen war und ist es, bei vielen Altenburgern kreatives wie soziales Potenzial wieder zu wecken, das vielfach vorhanden, aber teilweise vielleicht schon länger verschütt gegangen ist. Die Mitmacher sollten und sollen dazu animiert werden, sich wieder aktiver in das öffentliche Leben einzubringen, um so die Stadtgesellschaft dank vielfältigerer Offerten und Angebote lebens- und liebenswerter zu machen.

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Neuer Preis soll Kreativität würdigen

Nicht nur das Festival übertraf alle Erwartungen der Macher. Stadtmensch gewann beim bundesweit ausgeschriebenen Kreativwettbewerb "Stadt gemeinsam entwickeln.Neue Modell der Quartiersentwicklung" des Bundesinnenministeriums neben Münster, Mainz, Nürnberg und Hannover einen der ausgelobten vier Hauptpreise bei gut hundert Bewerbern deutschlandweit. Mit gut 600 000 Euro wird das nun für drei Jahre weiterlaufende Stadtmensch-Projekt in Altenburg gefördert.

Kreativen Ideen sowie dem resultierenden ehrenamtlichen Engagement wird jetzt auch ein eigener Preis gewidmet: der Günther-Award. "Günther ist ein wenig klischeehaft gedacht der typische Durchschnitts-Altenburger, der dank einer eigenen kreativen Idee zu einem regelrechten Höhenflug ansetzt", erklärt Susann Seifer, die den Pokal mit entwarf und schuf, die Grundidee. "Mit dem Preis sollen künftig Menschen und Initiativen geehrt werden, die durch solche Einzelprojekte und Aktionen auf sich aufmerksam machen und andere mitreißen", so Seifert weiter.

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Arbeitsgruppe soll Gesamtpaket entwickeln

Nun ist beim Stadtmenschen alles möglich, nur keine Alleingänge. Das gesamte Projekt basiert auf Teamwork. So auch der „fliegende Günther“ oder neudeutsch „flying Günni“, wie ihn die Macher intern schon getauft haben. Einer mit im Boot rund um den Preis ist Valentin Rühlmann vom Jugendforum. „Vorerst sind wir ja noch in der Phase, in der wir Ideen suchen, wie wir den Preis und das Drumherum gestalten“, sagt er. Auf die Suche macht sich jetzt eine richtige Arbeitsgruppe, unter anderem bestehend aus Manuel Kressin und Anna Borcherding vom Theater, Valentin Rühlmann sowie Mike Langer von TV Altenburg. „Günther soll richtig mit Leben erfüllt werden, um diese Kunstfigur für jedermann greifbar zu machen, damit sich auch jeder mit ihm identifizieren kann“, erklärt Rühlmann.

Filmheld Günther

So ist eine richtige kleine filmische Doku-Soap geplant, in denen ganz typische Alltagsszenen von Günther aus Altenburg nachempfunden werden. „Dafür rufen wir auch alle Altenburg auf, uns ihre ganz alltäglichen Erlebnisse hier in Altenburg zu erzählen. Was erleben die Altenburger und wie sieht der Tag eines Altenburgers aus“, umreißt Rühlmann den Plan. Dazu wird die Gruppe in absehbarer Zeit auch mit einem Stand auf dem Altenburger Markt präsent sein, um solche Geschichten zu sammeln. „Das Feld, wie sich diese Figur des Günther weiterentwickeln könnte, ist nicht überschaubar. Ziel ist es aber, dass sich jeder Altenburger in dieser Figur oder später vielleicht gar dieser Familie wiederfindet.“ Denn nicht auszuschließen sei ebenso, dass Günther eben eine Familie gründet und aus dem Günther dann halt die Günthers werden.

Jeder kann sich einbringen

Aber was soll Günther bei den Altenburgern bewirken, außer dass sie irgendwann in den sozialen Medien ihr höchsteigenes soziales Porträt wiederfinden?

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„Wir wollen viele Menschen animieren, sich dort aktiv einzubringen. Und vielleicht erwachsen daraus auch ganz eigene persönliche Initiativen und Aktionen. Günther ist sozusagen ein Anschubser“, umschreibt es Susann Seifert. Selbstverständlich ist Günther auch ein Preis, der regelmäßig im Rahmen des Stadtmensch-Projektes verliehen werden soll. „Wir wollen damit besonders außergewöhnliche und herausragende Aktionen und Projekte würdigen. Dabei ist es auch egal, ob sie von Erfolg gekrönt sind, oder dann doch einschlafen“, erklären die Macher. Geld hängt an dem Preis zwar nicht. „Aber dafür eine Menge öffentliches Interesse und Ansehen sowie die Möglichkeit, das eigene Projekt mit Hilfe des ohnehin in der Stadtmensch-Aktion verankerten Potenzials weiter zu entwickeln“, so Seifert.

Von Jörg Wolf

LVZ

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